Lokalsport DJK Gnadental erwartet Lürrip zum Schicksalsspiel

Rhein-Kreis · Der Bezirksligist muss gewinnen oder auf Grevenbroicher Schützenhilfe hoffen, um in der Bezirksliga zu bleiben.

 Volkan Özcan (l.) trifft mit Gnadental auf den SV Lürrip.

Volkan Özcan (l.) trifft mit Gnadental auf den SV Lürrip.

Foto: g. salzburg

Der Begriff Endspiel wird in diesen Tagen zweifellos inflationär bemüht. So dürfte in dieser Saison laut Trainer und Berichterstattung jeder deutsche Sportverein bereits mindestens fünf solcher Endspiele hinter sich gebracht haben - natürlich meistens ohne dass nach einer Niederlage ernsthafte Konsequenzen eingetreten wären.

Vor einem Endspiel steht nun auch die DJK Gnadental, wie Trainer Jörg Ferber klar erläutert: "Das ist für uns ein Endspiel." Doch anders als beim verlorenen Kreispokalfinale gegen den TSV Bayer Dormagen in der vergangenen Woche - übrigens dem einzigen Endspiel, das der Fußballkreis 5 in der Saison 2014/15 bisher zu bieten hatte - könnte der Ausgang des Heimspiels gegen den SV Lürrip für die DJK unerheblich sein. In das Fernduell um den Klassenverbleib in der Bezirksliga geht Gnadental nämlich mit einem Punkt Vorsprung und dem deutlich besseren Torverhältnis gegenüber dem Rheydter SV. Der Traditionsverein muss also morgen beim TuS Grevenbroich gewinnen und auf einen Ausrutscher der DJK hoffen, um den Fall aus der Landes- in die Kreisliga zu verhindern.

Die DJK wäre nur mit einem Sieg gegen die bereits geretteten Lürriper sicher durch, weshalb Ferber fordert: "Wir haben es in der Hand und müssen das auf dem Platz auch zeigen. Die Jungs müssen Gas geben, denn es wird richtig schwer." Dass Lürrip mit halber Kraft antreten könnte, schließt Ferber aus, der Ende der Neunziger Jahre mit Lürrip-Coach Markus Lehnen in besseren Rheydter Zeiten mit dem RSV in der Oberliga Nordrhein spielte: "Ich kenne Markus sehr gut. Der wird gar nichts abschenken. Lürrip ist gerade in der Offensive eine sehr gut besetzte, aber launische Mannschaft."

Ihm selber fehlen in Sebastian Giesler (Familienfeier), Sefa Merzifonluoglu (Knieprobleme) und womöglich auch Serkan Avgören (Oberschenkelzerrung) drei Stammkräfte, Kapitän Marco Bruno muss mit einem Muskelabriss in der Leiste ohnehin seit Ende März passen.

Eine Rheydter Vergangenheit hat auch André Theißen, der als Trainer des TuS Grevenbroich den Klub, bei dem er die Blüte seiner Spielerlaufbahn verbrachte, in den Abgrund schicken könnte. Wehmut empfindet er aber nicht: "Mit dem Verein in seiner jetzigen Form habe ich nichts mehr zu tun, da identifiziere ich mich mit niemandem. Ich gebe als Trainer immer alles für den Verein, bei dem ich tätig bin", stellte Theißen schon am vergangenen Sonntag klar. Abgestiegen ist auch der SC Rheindahlen noch nicht. Welche Art von Spiel seine Elf bei der SG Kaarst morgen erwartet, macht Trainer Bekim Kastrati deutlich: "Das ist für uns ein Endspiel." Falsch, denn selbst im unwahrscheinlichen Falle eines Sieges ist er wahrscheinlich abgestiegen. Kleine Randnotiz: Vor fast genau drei Jahren stieg Rheindahlen mit einem 4:1-Sieg in Kaarst in die Landesliga auf - ein echtes Endspiel, schließlich wurde dort am letzten Spieltag im direkten Duell der Aufsteiger ermittelt.

Weiterhin spielen: 1. FC Mönchengladbach II - FC Delhoven (heute, 16 Uhr), TuS Hackenbroich - ASV Süchteln, GW Holt - VfL Jüchen/Garzweiler.

(NGZ)
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