Lokalsport Die Tigers - ein starkes Team für Neuss

Neuss · Der Basketball-Zweitligist ist raus aus den Play-offs - der richtige Zeitpunkt, um jede Spielerin unter die Lupe zu nehmen.

 Klare Anweisungen: Unter der Regie von Trainerin Janina Pils wurden die TG Neuss Tigers Zweitliga-Vizemeister im Norden und erreichten erstmals die Play-offs um den Aufstieg ins Oberhaus.

Klare Anweisungen: Unter der Regie von Trainerin Janina Pils wurden die TG Neuss Tigers Zweitliga-Vizemeister im Norden und erreichten erstmals die Play-offs um den Aufstieg ins Oberhaus.

Foto: Andreas Woitschützke

Mit diesem Team schlossen die Zweitliga-Basketballerinnen der TG Neuss Tigers die Saison als Vizemeister im Norden ab:

Kita Waller (27) Die US-Amerikanerin gehört zur Top 5 der Liga, besticht durch ihre Vielseitigkeit. Würde sie mehr auf ihre Stats achten, wären weitaus mehr drin als die 17,4 Punkte im Schnitt. Dazu holte sie 6,9 Rebounds, verteilte 4,4 Assists und stibitzte dem Gegner pro Spiel dreimal den Ball. Ihr Auftreten ist dominant, dabei erdrückt sie ihre Teamkollegin allerdings nicht. Eine geborene Führungsspielerin. Dass Trainerin Janina Pils vor zwei Jahren das Potenzial der damals völlig unfitten New Yorkerin erkannt hat, ist ein absoluter Glücksfall.

Jana Heinrich (30) Zum Saisonende hin zeigte die Lehrerin an der Janusz-Korczak-Gesamtschule deutliche Verschleißerscheinungen - der Tribut an eine lange Karriere im Leistungssport. Die gebürtige Dresdenerin ist das Gesicht der Tigers, die zudem auf ihre durchschnittlich 13,0 Punkte (Dreierquote von 42 Prozent!) und 6,8 Rebounds dringend angewiesen sind. Die NGZ-Sportlerin des Monats Januar gilt als "unverkäuflich".

Karly Roser (22) Die Kanadierin (12,0 Punkte/5,5 Rebounds/4,1 Assist) war in ihrer ersten Saison in Europa genau das, was die Tigers benötigten: Eine kontrollierte Spielmacherin, die in erster Linie den Erfolg der Mannschaft im Blick hat. In Göttingen (82:64) bewies die Absolventin der Northwestern University (erste College-Liga in den USA) mit 25 Punkten, dass sie eine Partie auch durchaus übernehmen kann. Nicht auszudenken, wie gut sie in der zweiten Saison bei der TG Neuss sein könnte ...

Franziska Worthmann (29) Beruflich bedingt blieb die geborene Schützin in dieser Saison unter ihren Möglichkeiten (8,0 Punkte). Ihr Enthusiasmus und ihre Willenskraft sind jedoch ungebrochen, so dass einer stärkeren dritten Spielzeit in Neuss nichts im Wege stehen sollte.

Mara Höfer (32) Trotz immenser Beanspruchung im Job erfüllte die 1,88 Meter große Centerin die in sie gesetzten Erwartungen voll. Ihre Qualitäten bei der knüppelharten Arbeit an den Brettern möchten die Tigers nicht mehr missen. Die langjährige Erstliga-Spielerin wäre 1:1 nicht zu ersetzen.

Karo Tzokov (16) Die U18-Nationalspielerin ist ein Rohdiamant und als Dreier-Schützin schon jetzt Spitze. Bleibt sie geduldig und arbeitet weiter am Basketball-Gesamtpaket (Defensive, Spielübersicht, Athletik), ist die Strümperin bald reif fürs Oberhaus. Neuss tut ihr gut.

Anne Storck (27) Die Ex-Kölnerin verkörpert in idealer Weise den Typus der Rollenspielerin. In durchschnittlich 18:51 Minuten auf dem Feld packt sie alles hinein, was irgendwie geht. Ein Traum für jeden Coach, egal in welcher Sportart.

Miriam Boulkheir (18) Schlau, mutig und mit einem guten Auge für ihre Mitspielerinnen ausgestattet. Die perfekte Zweitbesetzung auf der Position der Spielmacherin. Die Tigers wissen sehr gut, was sie an dem lediglich 1,68 Meter großen Eigengewächs haben.

Lea Brückner (16) Schon jetzt gut genug, um in Braunschweigs "Day" Hollins eine der besten Korbjägerinnen der 2. Liga an die Kette zu legen. Legt sie körperlich zu, dürfte sie schon sehr bald ein noch wichtigeres Mitglied der Rotation werden.

Ayla Faber (16) Nach Karo Tzokov (18:54 Minuten) die Junior-Tigerin mit der meisten Spielzeit im Schnitt (7:29). Kam wie Lea Brückner in allen 22 Partien zum Einsatz. An ihr dürften die Neusserinnen noch viel Spaß haben.

Anke Ollig (16) Wurde von DBB-Bundestrainer Stefan Mienack gerade zum Vorbereitungslehrgang für die FIBA 3x3-Weltmeisterschaft der U18 (1. bis 5. Juni in Astana/Kasachstan) in Heidelberg eingeladen. Ein lohnendes Langzeitprojekt.

(NGZ)
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