Lokalsport Die Serientäter der Bezirksliga treffen aufeinander

Uedesheim · Zum Spitzenspiel erwartet Tabellenführer SV Uedesheim die aufstrebende SG Rommerskirchen/Gilbach.

 Blüht als Spielmacher, Torschütze und Vorlagengeber bei der SG Rommerskirchen/Gilbach derzeit auf: Kapitän Dirk Drechsler.

Blüht als Spielmacher, Torschütze und Vorlagengeber bei der SG Rommerskirchen/Gilbach derzeit auf: Kapitän Dirk Drechsler.

Foto: g. salzburg

Dass die SG Rommerskirchen/Gilbach in der Bezirksliga mehr als nur ein Mitläufer sein kann, deutete sie bereits in der vergangenen Rückserie an, als sie als Abstiegskandidat gestartet die fünftbeste Runde der Liga spielte. Wie gut die SG aber wirklich ist, wird erst in diesen Tagen deutlich. Das Studenten-Team, das traditionell mit gutem Personal aus dem Kölner Raum besetzt ist, gewann seine letzten fünf Spiele in Folge und schlug dabei auch die Spitzenmannschaften TSV Bayer Dormagen, die SG Kaarst in Unterzahl und zuletzt den SV Lürrip.

Dabei sah es für den ebenfalls vom Mittelrhein kommenden Neu-Trainer Oliver Lehrbach zu Saisonbeginn noch alles andere als rosig aus. Einer von Verletzungssorgen geplagten Vorbereitung folgten das 2:5-Erstrundenaus im Kreispokal gegen den B-Ligisten SVG Weißenberg sowie zwei Auftakt-Niederlagen in der Bezirksliga, darunter eine 2:8-Packung beim TSV Meerbusch II. Doch seitdem die Stammspieler Stück für Stück zurückkehren, läuft es rund. Beim Tabellenführer SV Uedesheim wartet morgen (15 Uhr) nun der bislang vielleicht härteste Prüfstein auf das Überraschungsteam.

Absteiger Uedesheim gewann seinerseits sieben von acht Spielen, gab nur beim 2:2 gegen den ebenfalls hoch gehandelten SC Kapellen II Punkte ab und scheint zu jedem Zeitpunkt des Spiels in der Lage zu sein, ein Tor zu schießen. "Wir schweben momentan auf einer Euphoriewolke und haben das Glück auf unserer Seite. Wir wissen aber auch, dass die Realität uns irgendwann einholen wird. Bis dahin wollen wir aber so viele Spiele wie möglich gewinnen", sagt Trainer Guido Kopp, der aktuell sechs Punkte Vorsprung auf seine Verfolger hat.

Nun ist Rommerskirchen nicht nur für ihn bislang die große Unbekannte der Liga: "Ich habe jetzt bis auf Roki schon jede Mannschaft gesehen. Aber zu denen kann ich ehrlich gesagt nicht viel sagen. Klar ist natürlich, dass es eine ganz schwere Aufgabe wird. Die kommen mit Selbstvertrauen." So ist vor allem auf den wuseligen Kapitän Dirk Drechsler Acht zu geben. Der ehemalige U-Nationalspieler ist im Mittelfeld Herz und Seele des Rommerskirchener Spiels, hat in fünf Spielen schon drei Tore erzielt und zwei vorbereitet. Nicht in den Griff zu bekommen ist derzeit auch Offensivmann Simon Petri, der in den vergangenen drei Spielen jeweils traf und in acht Einsätzen zudem satte sieben Tore vorbereitete.

Werte, die das Uedesheimer Offensivtrio freilich nicht beeindrucken können: Mo Salou (8 Tore), Hussein Hammoud (7) und Dwight Granderath (5) liegen momentan auf den ersten drei Plätzen der Torjägerliste. Auf das erste Zu-Null-Spiel wartet der SVÜ hingegen noch, auch wenn Kopp sagt: "Wir machen das bisher gut und lassen sehr wenig zu."

Ein sicherer Rückhalt ist im Tor Neuzugang Oliver Seibert, der laut seinem Coach schon den einen oder anderen Punkt im Alleingang festgehalten hat. Den Vorwurf von Gnadentals Trainer Jörg Ferber, er habe beim 3:2-Sieg bei der DJK am Mittwoch seinen Gegenspieler Tim Tenten per Faustschlag niedergestreckt, weist Seibert strikt von sich: "Ich finde, es ist eine Frechheit von Herrn Ferber, so etwas zu behaupten. Der Gegenspieler kam mit gestrecktem Bein angesprungen, da habe ich mich mit einem Schutzmechanismus gewehrt. Ich würde aber niemals absichtlich jemanden mit der Faust schlagen. Davon abgesehen haben wir die Sache schon in der Halbzeit geklärt, das war eigentlich gegessen."

(NGZ)
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