Lokalsport Dem Abstieg näher gerückt

Korschenbroich · TV Korschenbroich schlägt sich in Ahlen selbst. Schiedsrichter fällt in der Halbzeitpause aus.

 Auch sieben Tore von Steffen Brinkhues, davon fünf im ersten Durchgang, bewahrten den TVK nicht vor der zehnten Niederlage in Folge.

Auch sieben Tore von Steffen Brinkhues, davon fünf im ersten Durchgang, bewahrten den TVK nicht vor der zehnten Niederlage in Folge.

Foto: G. Salzburg

Der TV Korschenbroich ist dem Abstieg aus der Dritten Handball-Liga West wieder ein Stück näher gerückt. Bei der Ahlener SG setzte es trotz einer 15:13-Führung nach 35 Minuten mit dem 21:26 (Halbzeit 12:12) die zehnte Niederlage in Folge. "Wir haben uns wieder einmal selber geschlagen", stellte ein enttäuschter Ronny Rogawska hinterher fest, während sein Ahlener Trainerkollege Sascha Bertow konstatierte: "Das ist nun mal Abstiegskampf, da wird kein Schönheitspreis verteilt."

Dabei wäre die Partie beinahe abgebrochen worden. Denn aus der aus diesem Grund auf eine halbe Stunde verlängerten Halbzeitpause kam nur Schiedsrichter Sascha Schmidt wieder aufs Parkett der Friedrich-Ebert-Halle. Warum sein Gespannmann Frederic Linker nach dreißig Minuten ausfiel, wusste keiner so genau. Auf jeden Fall einigten sich beide Mannschaften darauf, die Partie mit nur einem Schiedsrichter zu Ende zu spielen. "Ich hätte die Partie nicht wieder angepfiffen, wenn ich es mir nicht zugetraut hätte", wird Sascha Schmidt in den Westfälischen Nachrichten zitiert. Da stand es 12:12, nachdem die Korschenbroicher schnell mit 5:1 geführt hatten. "Da haben wir gut nach vorne gespielt, hatten in Felix Krüger einen guten Rückhalt und haben vor allem auch sehr geduldig gespielt", sagt Rogawska über die aus seiner Sicht gelungene Anfangsphase, in diesen Saison ansonsten nicht gerade die Sahneseite des TVK.

Doch wie gewonnen so zerronnen: Nach zwölf Minuten hatten die Hausherren vor 530 Zuschauern ausgeglichen und lagen acht Minuten später auch dank eines starken Andreas Tesch zwischen den Torpfosten ihrerseits mit 10:7 vorn. Rogawska blieb nur das zu sagen, was er schon so oft gesagt hat in dieser Saison: "Wir haben den Gegner mit unseren technischen Fehlern regelrecht eingeladen. Ahlen hat die konsequent genutzt." Steffen Brinkhues, der fünf seiner insgesamt sieben Treffer vor der Pause erzielte, hielt den TVK in dieser Phase im Spiel. Und aus der verlängerten Pause kamen die Gäste offensichtlich wacher als die SG: Dank Brinkhues und Erik Hampel zog der TVK bis auf 15:13 (35.) davon.

Was dann passierte, erinnerte den TVK-Trainer allzu sehr an den ersten Durchgang: "Es gab einen Bruch im Spiel. Wir haben einfach viel zu schnell abgeschlossen und uns sind wieder Pass- und Fangfehler unterlaufen." Die die Hausherren nutzten, um sich bis zur 49. Minute vorentscheidend auf 22:16 abzusetzen. Zwar kam der TVK noch einmal bis auf 19:22 (53.) heran, aber mehr als Ergebniskosmetik gelang den Korschenbroichern nicht. Die somit, egal wie das letzte Hinrundenspiel am 9. Dezember (19.30 Uhr) gegen die Bergischen Panther auch ausgeht, auf einem Abstiegsplatz überwintern müssen. Und es spricht zurzeit nichts dafür, dass sich daran bis zum letzten Spieltag am 5. Mai noch etwas ändert.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort