Lokalsport Claudia-Maria Hennecken setzt sich die Skaterkrone auf

Büttgen · Man muss schon ein bisschen (Sport-)verrückt sein, um am Sonntagmorgen in Frankfurt einen Marathon zu fahren und am Nachmittag dann in Büttgen eine halbe Stunde und eine Runde über den Rundkurs mit Start und Ziel auf der Pampusstraße zu flitzen - und beide Male das Rennen überlegen zu gewinnen.

 Hier sind sie noch beisammen, dann fuhr Claudia-Maria Hennecken (r.) den Büttgenerinnen Silke Zimmermann, Britta Becker und Silke Röhr (v.l.) auf und davon.

Hier sind sie noch beisammen, dann fuhr Claudia-Maria Hennecken (r.) den Büttgenerinnen Silke Zimmermann, Britta Becker und Silke Röhr (v.l.) auf und davon.

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

Für Claudia-Maria Hennecken war dieses Ausdauerprogramm gestern offenbar nicht fordernd genug. "Ich fahre jetzt nach Hause und dann mache ich noch einen Trainingslauf über 30 Kilometer", bekannte die zierliche Dreißigjährige mit einem strahlenden Lächeln beim Siegerinterview mit dem Moderatorenduo Frank Weber und Volker Koch. Des Rätsels Lösung hinter so viel Ehrgeiz: In fünf Wochen möchte Claudia-Maria Hennecken beim Rhein-Ruhr-Marathon in Duisburg die 42,195 Kilometerdistanz zuerst auf Skates und anschließend in Laufschuhen bewältigen - als wahrscheinlich erste Frau hierzulande.

"Bei den Männern machen das einige", weiß die Kölnerin, die sich gestern in Büttgen die Skaterkrone aufsetzte: Sie gewann zum fünften Mal in Folge. Mit der wahrlich nicht schwachen Konkurrenz schien sie trotz des Marathonmorgens zu spielen - nach der Streckenhälfte ließ sie den Rest der Spitzengruppe, darin die drei Büttgenerinnen Silke Röhr, Silke Zimmermann und Britta Becker, die allesamt der AK 40 angehören, einfach stehen. Becker (4.) und Zimmermann (5.) mussten dann abreißen lassen, Röhr lieferte sich eine Woche nach DM-Bronze über Halbmarathon bis eine Runde vor Schluss einen Zweikampf mit Karolina Kierzkowski,, den sie am Ende gegen die elf Jahre jüngere Ravensbergerin knapp verlor. "In Büttgen macht es mehr Spaß als anderswo", sagte sie trotzdem.

Dem wollten Markus Pape (Ravensberg) und Jan Struwe (Halstenbek) nach ihrem "geteilten" Sieg bei den Herren, bei dem das Duo der von Darius Wilde (Homberg) angeführten Konkurrenz auch eine Lehsrtunde in Sachen Taktik erteilten, nicht widersprechen. "Der Kurs ist ideal für solch ein Rennen", befand Pape, dessen Name auch schon drei Mal die Siegerliste ziert.

(-vk)
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