Speedskaten Christian Pohler geht bei Special Olympics ab wie eine Rakete

Neuss · Der Spitzname von Christian Pohler ist "The Rocket" - und wie eine Rakete ist der 23 Jahre alte Inliner von der Speedskatern Düsseldorf im VfR Büttgen auch bei den Special Olympics in Los Angeles eingeschlagen: Er schloss die Weltspiele der geistig behinderten Sportler, an denen bis gestern 6500 Athleten aus 165 Nationen teilnahmen, mit Silber und Bronze ab. Pohler war Mitglied der 194-köpfigen deutschen Mannschaft, zu der 114 geistig behinderte Sportler, 24 Unified-Partner, 45 Trainer und elf weitere Delegationsmitglieder gehören.

 Glückskind: Christian Pohler (23) holt Edelmetall bei den Special Olympics.

Glückskind: Christian Pohler (23) holt Edelmetall bei den Special Olympics.

Foto: Picasa

Der Spitzname von Christian Pohler ist "The Rocket" - und wie eine Rakete ist der 23 Jahre alte Inliner von der Speedskatern Düsseldorf im VfR Büttgen auch bei den Special Olympics in Los Angeles eingeschlagen: Er schloss die Weltspiele der geistig behinderten Sportler, an denen bis gestern 6500 Athleten aus 165 Nationen teilnahmen, mit Silber und Bronze ab. Pohler war Mitglied der 194-köpfigen deutschen Mannschaft, zu der 114 geistig behinderte Sportler, 24 Unified-Partner, 45 Trainer und elf weitere Delegationsmitglieder gehören.

Sechs Aktive bildeten das Team Germany im Rollerskating. Pohlers Debüt begann indes holprig. Bei den Klassifizierungswettbewerben vermochte er seine Nervosität nicht ganz abzulegen. So verpasste er schon mal den Startschuss oder kam beim Rundenzählen durcheinander. Auch im Endlauf über 300 Meter, eigentlich seine Paradedisziplin, unterlief ihm ein Missgeschick: Als Dritter stürzte er in einer Kurve und beendet das Rennen auf Rang sechs. Frank Weber, Heimtrainer des 23-jährigen, der den Auftritt seines Schützlings von Deutschland aus über "WhatsApp" und per Video verfolgte, konnte es kaum glauben, "denn im Training stürzt er nie.

Ich denke, der ungewohnte Boden und die Atmosphäre einer solchen Mega-Veranstaltung mussten erst einmal verarbeitet werden. Aber er hat sich nicht unterkriegen lassen, schließlich wollte er unbedingt eine Medaille mit nach Hause bringen." Prompt meldete er sich über 500 Meter mit der Bronzemedaille zurück. Die Krönung blieb ihm danach in der 2x200-Meter-Staffel mit Sandra Petzold nur knapp verwehrt. Ausgangs der Zielkurve lag er noch vorne, drehte sich dann kurz um und geriet ins Straucheln.

Das Ziel erreichte er stürzend, wurde dabei aber von der Staffel Mexikos überholt. Pech, das freilich sofort vergessen war, als es bei der Siegerehrung die Silbermedaille gab. Die kommentierte Pohler mit den Worten: "Wir sind einfach ein super Team!"

(sit)
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