Lokalsport Charles Darwin ist schnell und erfolgreich

Neuss · Schon ihre Namen sind bemerkenswert: Charles Darwin und Matchwinner. Der bereits siebenjährige Wallach Charles Darwin und der fünfjährige Hengst Matchwinner sind Rennpferde in dem sehr überschaubar gewordenen Bestand auf der Neusser Galopprennbahn. Neben ihren einprägsamen Namen sind sie vor allem schnell und erfolgreich. Das war auch der aus Neuss stammende Nachwuchsreiter. Robin Weber (17). Ihm gelang in Berlin-Hoppegarten der bislang größte Sieg seiner Laufbahn.

 Der Neusser Wallach Charles Darwin (l.) mit Jockey Jozef Bojko in Krefeld auf dem Weg zu seinem sechsten Sieg.

Der Neusser Wallach Charles Darwin (l.) mit Jockey Jozef Bojko in Krefeld auf dem Weg zu seinem sechsten Sieg.

Foto: Klaus-Jörg Tuchel

Der von Katja Gernreich trainierte Charles Darwin aus der Zucht des Gestüts Trona der Familie Moser aus Schneverdingen in der Lüneburger Heide gewann mit Jozef Bojko in Krefeld sein sechstes Rennen im Leben, das zweite hintereinander in Krefeld. Für den Sieg im Ehrmann-Sprint-Cup über 1400 Meter gab es für den Besitzer Axel Oertel aus Hannover 3000 Euro. Katja Gernreich: "Der nächste Start könnte am 2. Juli beim Derbymeeting in Hamburg sein." Dann wird zumindest die Familie Moser das von ihnen gezüchtete Pferd auch im Rennen sehen.

Der zweite Neusser Sieg in Krefeld war im letzten Rennen fällig. Matchwinner machte seinem Namen alle Ehre, gewann sein fünftes Rennen beim erst zehnten Start - zuletzt in Iffezheim war das Pferd aus dem Stall von Axel Kleinkorres nur an dem sehr talentierten Bergwind aus dem Gestüt Bona gescheitert. Noch nie blieb Matchwinner außerhalb der Geldränge. Jockey Ian Ferguson absolvierte die letzten Dehnübungen noch im Führring und ließ im Rennen gegen nur drei Gegner nichts anbrennen. Auch für das Pferd des aus dem Trabrennsport stammenden Jörg Schwarma könnte es in Hamburg weitergehen. Eine Bahn, die Trainer Kleinkorres eigentlich nicht sonderlich mag und zuweilen als "Kirmesbahn" bezeichnete. Aber es gibt einen guten Grund für die Fahrt an Elbe, Alster und Bille: "Matchwinner hat letztes Jahr dort gewonnen" erinnerte sich der Trainer und nirgendwo sind die Siegesfeiern so stimmungsvoll wie in der "Schluckstube" von Hamburg-Horn mit Kaffeekönig Albert Darboven.

Robin Weber, Auszubildender am Stall von Trainer Henk Grewe in Köln, gewann mit Deutschlands bestem Halbblüter namens Apoelon aus dem Stall des Landwirts Volker Schleusner in Marlow bei Rostock einen Ausgleich I. Das sind die Rennen unter der Champions-League des Turfs, schon eine große Nummer für den Sohn der Neusser Trainerin Marion Weber. Sogar die Berliner Bild-Zeitung feierte ihn als "Ponykönig" aufgrund seiner vielen Erfolge mit dem Pony Montini. Viel Applaus, Anerkennung und Mitgefühl erntete er auf die Frage des Moderators bei der Siegerehrung nach seiner Nahrungsaufnahme bis zum Rennen um 15.40 Uhr: "nichts." 57,5 Kilogramm musste er auf die Waage bringen und jedes Gramm zählte. 45 Rennen hat er gewonnen, am kommenden Dienstag um 18 Uhr geht es für ihn in Krefeld weiter.

(NGZ)
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