Lokalsport Brück schreibt sich die Schuld an SCK-Pleite zu

Rhein-Kreis · Fußball-Oberligist SC Kapellen unterliegt in Hönnepel mit 0:2. Am Sonntag gastiert der formstarke TV Jahn Hiesfeld im Erftstadion.

 Solide Rückkehr: Marcel Koch (r.) stand nach sechsmonatiger Verletzungspause erstmals wieder in der Kapellener Startformation.

Solide Rückkehr: Marcel Koch (r.) stand nach sechsmonatiger Verletzungspause erstmals wieder in der Kapellener Startformation.

Foto: h. wilschrey

Im Nachhinein hatte Wolfgang Brück, das gab der Trainer des SC Kapellen unumwunden zu, die Gegebenheiten an der Düffelsmühle wohl ein wenig unterschätzt. "Wir hatten in der ersten Halbzeit erhebliche Probleme mit diesem Platz. Da standen wir zu hoch und hätten es auch vom Personal her ein bisschen anders angehen müssen. Das nehme ich ganz auf meine Kappe", sagte der Coach nach der 0:2-Niederlage (0:1) beim SV Hönnepel-Niedermörmter.

So lieferte der SCK beim Abstiegskandidaten eine seiner schwächeren Halbzeiten in dieser Saison ab, garniert durch ein Kontergegentor durch André Trienenjost nach einer Kapellener Ecke (26.). "Das darf normalerweise natürlich niemals passieren", fand Brück, der in der Halbzeitpause allerdings die richtigen Umstellungen tätigte. "Nach der Pause haben wir dann richtig guten Fußball gespielt und auch unsere Chancen bekommen. Wir haben aber vergessen, uns zu belohnen", berichtete der Trainer, der vor allem die Kreativität von Lennart Ingmann und George Madatsidis lobte. Keisuke Ota hätte nach 47 Minuten wohl einen Foulelfmeter zugesprochen bekommen müssen. Wahrscheinlich, so jedenfalls die Mutmaßung Brücks, wurde ihm hierbei allerdings zum Verhängnis, dass er sich im ersten Durchgang zweimal allzu theatralisch hatte fallen lassen. Madatsidis hätte kurz darauf den Ausgleich markieren müssen, ehe Zwei-Meter-Mann Daniel Boldt neun Minuten vor Abpfiff mit seinem Treffer zum 2:0 den Deckel auf die Partie machte.

Gegenüber der 0:2-Niederlage gegen Wuppertal hatte Brück dreimal gewechselt: Für Jan Bresser (Schulterprellung), Dalibor Cvetkovic (Zerrung) und den angeschlagenen Andrej Hildenberg rückten Ingmann, Ede Ungefug und Marcel Koch in die Startelf. Vor allem Letzterer hinterließ laut Brück einen guten Eindruck, nachdem er wegen anhaltender Leistenprobleme seit dem 4. Oktober nicht mehr in der Anfangsformation gestanden hatte: "Marcels Leistung war absolut in Ordnung. Mit seiner körperlichen Präsenz wird er für uns in den kommenden Spielen enorm wichtig sein."

Diese Präsenz dürfte auch am Sonntag gefragt sein, wenn sich im TV Jahn Hiesfeld das zweitbeste Team der Rückrunde im Erftstadion vorstellt. "Eine gute Mannschaft, die momentan einfach einen Lauf hat", findet Brück. Die ab der kommenden Saison von Hönnepels Coach "Schorsch" Mewes trainierten Dinslakener haben unter dem Ex-Uedesheimer Thomas Drotboom sechs von neun Spielen gewonnen - und das, obwohl sich in der Winterpause Toptorjäger Danny Rankl nach Uerdingen verabschiedete. Mit einem Sieg würden die Veilchen sogar am SCK auf Rang fünf vorbeiziehen. Eine Tatsache, die Brück unbedingt verhindern möchte: "Wir wollen unseren Platz verteidigen und einen Dreier einfahren."

Mithelfen kann dabei auch wieder der zuletzt gesperrte Linksverteidiger Marcel Lüft, während die Partie für Bresser und Cvetkovic noch zu früh kommen dürfte. Zurück in die Startelf kehrt wohl Hildenberg, auf den sein Trainer nicht verzichten will: "Er hilft der Mannschaft zu jedem Zeitpunkt weiter. Als Spieler, aber auch von seinem Charakter her."

(cpas)
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