Lokalsport Bringt kompletter Kader die Wende beim TV Korschenbroich?

Korschenbroich · Es gibt sicher angenehmere Zeitpunkte, als mit drei Niederlagen in Folge und 2:10 Punkten im Gepäck zur SG Ahlen reisen zu müssen. Denn zu Hause ist der Drittliga-Aufsteiger, der morgen um 18 Uhr den TV Korschenbroich empfängt, eine Macht.

 Kehrt nach seiner Verletzungspause in den Kader zurück: Spielmacher Justin Müller reist mit dem TV Korschenbroich nach Ahlen.

Kehrt nach seiner Verletzungspause in den Kader zurück: Spielmacher Justin Müller reist mit dem TV Korschenbroich nach Ahlen.

Foto: D. Wiechmann

Das gilt vor allem für die Tribüne in der Friedrich-Ebert-Halle an der Dollbergstraße: Mit 2756 Zuschauern in drei Heimspielen, einem Schnitt von 918 pro Partie, liegen die Ahlener auf Rang zwei der Zuschauertabelle in der 3. Liga West, die der TSV Bayer Dormagen mit einem Schnitt von 999 anführt. Und auch auf dem Parkett mussten GWD Minden II (20:23) und TuS Volmetal (22:23) die Dominanz des Neulings anerkennen. Nur die SG Schalksmühle-Halver setzte sich dort mit 30:28 durch - dank des jüngsten 29:28-Auswärtssieges bei der SG Ratingen sind die Ahlener mit 6:8 Punkten und Rang acht trotzdem voll im Soll.

Das lässt sich vom TV Korschenbroich nicht unbedingt behaupten. "Die Situation ist für viele meiner Spieler neu", sagt Trainer Ronny Rogawska angesichts von 2:10 Zählern und des daraus resultierenden drittletzten Tabellenplatzes, der am Saisonende den Abstieg bedeuten würde. Das führt naturgemäß zur Verunsicherung - wie bei der jüngsten Heimniederlage gegen Lemgo (28:31) deutlich zu beobachten. "Wir werden vor allem unsere Fehler minimieren müssen, und zwar deutlich", sagt Rogawska deshalb.

Ob das angesichts einer "kochenden" Halle gelingt, ist die spannende und wahrscheinlich spiel-entscheidende Frage. Der TVK-Trainer mahnt deshalb zur Geduld: "Wir müssen nicht nur im Angriff geduldig auf unsere Chance warten, auch in der Deckung müssen wir geduldig agieren, denn die Ahlener SG spielt ihre Angriffe oft sehr lange aus." Und verfügt über eine für einen Aufsteiger durchaus erfahrene Truppe um den wuchtigen Kreisläufer Björn Wiegers, der beim ASV Hamm Erst- und Zweitliga-Erfahrung sammelte.

Da kommt es den Korschenbroichern wahrlich nicht ungelegen, dass sein Gegenstück Dennis Backhaus nach drei Spielen Verletzungspause gestern Abend wieder ins Training eingestiegen ist - der Kreisläufer sollte vor allem zur Stabilisierung des Innenblocks in der Defensive beitragen. Auch Justin Müller ist wieder fit, und Felix Krüger, der aus Eisenach gekommene neue Torhüter, wird erstmals in dieser Saison auf der Bank sitzen. Ob's hilft, ist angesichts des angespannten Nervenkostüm fraglich - Ausreden gibt es dann jedenfalls keine mehr.

(NGZ)
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