Lokalsport Bonn soll für Elephants kein Stolperstein sein

Grevenbroich · Bei den in dieser Saison nur um den Klassenverbleib spielenden Bubis der Telekom Baskets setzt der Regionalligist aus Grevenbroich auf Sieg.

 Elegant: Wenn US-Profi Gerrell Martin unwiderstehlich zum gegnerischen Korb zieht, staunt selbst sein Teamkollege Lennard Jördell (r.).

Elegant: Wenn US-Profi Gerrell Martin unwiderstehlich zum gegnerischen Korb zieht, staunt selbst sein Teamkollege Lennard Jördell (r.).

Foto: Michael Ritters

Zuletzt fünf Siege in Folge, Platz zwei punktgleich mit Spitzenreiter WWU Baskets Münster - was, bitteschön, soll den Regionalliga-Basketballern der NEW' Elephants morgen (16.30 Uhr) im Duell mit den vom Abstieg bedrohten Telekom Baskets Bonn II passieren? Normalerweise nichts, und darum unternimmt Trainer und Manager Hartmut Oehmen erst gar nicht den Versuch, die Schwierigkeit der Aufgabe künstlich hochzujazzen. "Wir können und wollen noch werden wir verlieren", verspricht er, "da gebe ich Brief und Siegel drauf."

Nun haben die Bubis von Coach Savo Milovic in dieser Saison tatsächlich noch keine Bäume ausgerissen - den einzigen Sieg gab es im Kellerduell mit Schlusslicht SV Hagen-Haspe (82:77) -, aber als beschaulichen Trip zur Adventszeit mag Oehmen das vorletzte Punktspiel des Jahres auch nicht verkaufen. "Immerhin haben wir da in der letzten Saison alle drei Spiele in der Vorbereitung, der Liga und im Pokal verloren", mahnt er. Dass der Unterbau der in der Bundesliga aktiven Telekom Baskets in dieser Saison nur um den Klassenverbleib spielen, liege an der fehlenden Unterstützung der Profi-Abteilung. "Bonn steht da, wo alle Mannschaften stehen würden, die sich an die für die nächste Saison geplante Local Player Regelung halten." Dass der Erstligist seinen Nachwuchs ungerührt aus der Regionalliga absteigen lässt, daran glaubt Oehmen indes nicht. "Nach Weihnachten wird da was kommen, schließlich müssen die ja nur Hagen-Haspe hinter sich lassen." Aufgewertet würde das junge Team morgen durch das Mitwirken von Julian Jasinski (21) aus dem Erstliga-Kader. In seinen bislang fünf Einsätzen in der Regionalliga legte der Ex-Schwelmer im Schnitt 12,4 Punkte auf. Topscorer der Bonner, die in Grevenbroich am zweiten Spieltag mit 72:88 verloren hatten, ist der US-Amerikaner Keith Sherrill Jr. mit 13,4 Zählern pro Einsatz, gefolgt von Spielmacher David Falkenstein (10,3). Die prekäre Situation im Tabellenkeller bringt den ebenfalls noch jungen Coach nicht wirklich aus der Ruhe, trete seine Truppe mittlerweile doch deutlich erwachsener auf als noch zu Saisonbeginn. "Uns ist bewusst, dass wir mehr können, auch wenn wir aktuell unten in der Tabelle stehen."

Gegen konzentrierte Elephants sollte das nicht reichen, wenngleich Oehmen ein Problem sieht. Spiele auf Feld 1 des Baskets-Ausbildungszentrums am Basketsring 1 sind zumeist eine recht stille Angelegenheit. "Die sind so viele Zuschauer in der Halle wie bei unseren Heimspielen zum Helfen kommen. Nach den ganzen Hype-Spielen zu Hause gegen Düsseldorf sowie in Hagen, Münster und Herten könnte es dem ein oder anderen schwerfallen, auf Touren zu kommen." Bislang erwies sich das von Farid Sadek und Gerrell Martin angeführte Team der Elephants jedoch als ausgesprochen stabil. Auch die personelle Lage ist entspannt. Zwar erholt sich Center Lennard Jördell gerade erst von seiner Bänderdehnung im Sprunggelenk, könnte im Notfall aber einspringen.

(NGZ)
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