Lokalsport Bezirksliga: Elfmeter sorgt für Kaarster Sieg in Gnadental

Gnadental · Die einen konnten nicht, die anderen wollten anscheinend nicht. In einem Bezirksligaspiel der langweiligeren Sorte hat die SG Kaarst mit einem 1:0-Erfolg (0:0) drei Punkte bei der DJK Gnadental geholt und ist damit auf den vierten Tabellenplatz vorgerückt. Das Tor des Tages erzielte Kojo Atta-Yeboah mit einem Strafstoß nach 72 Minuten, dem der wohl einzige vernünftige Angriff der ganzen Partie vorausgegangen war.

"Wie das hier zustande gekommen ist, interessiert mich nicht", sagte Kaarsts Trainer Mo Elmimouni zwar berechtigterweise, ließ aber gleichzeitig auch erkennen, dass er mit dem Auftritt seiner Schützlinge auf der staubigen Gnadentaler Asche nicht ganz zufrieden war: "Wir haben ja einige Topspieler dabei, die mit ihren 300-Euro-Schuhen am liebsten nur auf frisch geschnittenem Rasen spielen wollen. Das hat man dann auf der Asche heute auch gesehen." So war es schon erstaunlich, wie wenig die hochkarätig besetzten Gäste nach vorne zustande brachten.

Einzig Stürmer Atta-Yeboah schien mit vollem Einsatz bei der Sache zu sein, hing ohne die benötigten Zuspiele als einzige Spitze aber häufig in der Luft. Dass ausgerechnet der Neuzugang mit seinem fünften Tor im fünften Spiel für die Entscheidung sorgte, war für Coach Elmimouni folgerichtig: "Es ist sicher kein Zufall, dass Kojo das Tor gemacht hat." Denn als Daniel Sarik mit einem Steilpass gegen die Laufrichtung der DJK-Abwehr endlich mal eine gute Idee hatte, setzte sich der Sturmtank energisch durch und wurde schließlich von Torwart Nico Bayer von den Beinen geholt. "Im Moment müssen wir uns die Siege durch Mentalität erarbeiten. Das haben wir heute wieder gezeigt", fand Elmimouni.

Von der DJK wurde er allerdings auch kaum gefordert, obwohl die Kaarster Abwehr alles andere als sattelfest wirkte. Bis auf eine gelungene Kombination der Gastgeber nach 39 Minuten, als Ugur Celik eine Hereingabe von Patrick Becker vor dem Tor nur haarscharf verpasste, brachte Gnadental ohne seine drei Kreativköpfe Kaarst nicht mehr ernsthaft in Gefahr. Pavel Kmiotek und Alen Jakupova fehlten gesperrt, Maik Ferber musste verletzt schon nach acht Minuten das Feld räumen. Trainer Jörg Ferber verwies immerhin auf eine funktionierende Defensive: "Das war eigentlich ein typisches 0:0-Spiel, wenn wir nicht einen blöden Fehler machen. Nach vorne hat man heute schon gemerkt, dass da Spieler gefehlt haben." Mit erst elf Punkten aus zehn Spielen liegt die DJK damit nur einen Zähler vor dem Abstiegsrelegationsplatz.

(NGZ)
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