Lokalsport Bayer will Tür zum Halbfinale aufstoßen

Dormagen · Dormagener A-Jugend geht morgen mit drei Toren Vorsprung ins Rückspiel gegen Pforzheim.

Der Modus mit Hin- und Rückspiel hat seinen Reiz, er hat aber auch seine Tücken, das können Dormagener Handballer und ihre Anhänger nach vielen Relegations-Schlachten um Auf- oder Abstieg nur bestätigen.

Für die A-Jugend des TSV Bayer ist dies freilich eine neue Erfahrung. Sie nimmt morgen (16 Uhr, Sportcenter) einen Vorsprung von drei Toren (29:26) mit ins Viertelfinal-Rückspiel um die Deutsche Meisterschaft gegen die SG Pforzheim/Eutingen. Im Fußball wäre das die halbe Miete, im Handball "funktioniert das nicht", erteilt Ulli Kriebel allen Rechenbeispielen, nach denen sich seine Schützlinge sogar eine Niederlage mit zwei Toren Unterschied leisten könnten, eine Absage: "Wir müssen im Rückspiel unsere Stärken zeigen und auf Sieg spielen", sagt der Dormagener Trainer, dem dazu bis auf den langzeitverletzten Linksaußen Gertjan Bongaerts der komplette Kader zur Verfügung steht, der im Hinspiel nach einer dominanten ersten Hälfte (16:11) am Ende kämpfen musste, um nach einem 21:22-Rückstand wenigstens ein kleines Polster mit nach Hause zu nehmen. "Das war schon beeindruckend, was meine Spieler da geleistet haben", sagt Kriebel rückblickend. Und meint dabei auch die Tatsache, dass sie kühlen Kopf bewahrten, als die 500 Zuschauer in Pforzheim in der Schlussphase mächtig Rabatz machten. Kriebel hofft auf eine ähnliche Kulisse, "das hätten die Jungs nach der tollen Meisterschaftsrunde sicherlich verdient und das würde ihnen in kritischen Situationen auch helfen."

Für den TSV spricht, dass er in dieser Saison zu Hause noch keinen Punkt abgegeben hat, für die Gäste, dass ein Quintett aus dem Kader von Trainer Alexander Lipps (kann heute mit den Männern der SG den Aufstieg in die 3. Liga schaffen) bereits über Erfahrung mit dem Modus verfügt. Deshalb sagt er: "Wir haben noch eine Chance. Dormagen weiß, dass sie noch lange nicht durch sind."

(-vk)
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