Lokalsport Basketball: Tigers verteidigen bei den Titans fast perfekt

Neuss · Wem der Sinn nach herausragender Defensive steht, dem sei das Video vom deutlichen 79:43-Sieg (Halbzeit 42:25) des Basketball-Zweitligisten TG Neuss Tigers beim Aufsteiger Osnabrücker TB wärmstens ans Herz gelegt. Was der auch nach vier Partien noch unbezwungene Tabellenführer bei den OSC Titans vor allem im dritten Viertel aufs Parkett zauberte, "war schon extrem gut und nahe an der Perfektion", schwärmte selbst die nicht zur Euphorie neigende TG-Trainerin Janina Pils.

 Effektiv: Franziska Worthmann markierte 15 Punkte.

Effektiv: Franziska Worthmann markierte 15 Punkte.

Foto: Jens Hecker

Dabei lagen die Gäste, die die beiden ersten Abschnitte mit 15:11 und 27:14 gewannen, zu diesem Zeitpunkt schon recht komfortabel mit 17 Punkten vorne. Dass sich an der äußerst fordernden "Mann-Mann-Verteidigung" trotzdem die ganze Mannschaft beteiligte, "spricht für den guten Charakter der Mannschaft", sagte die Trainerin. "Sie ist nie satt." Im dritten Viertel blieben die Titans, deren Topscorerin Elizabeth Belanger in mehr als 25 Minuten auf dem Feld nur dreimal auf den Korb warf (drei ihrer fünf Punkte resultierten aus Freiwürfen), acht Minuten ohne jeden Korb. Die Tigers kamen in dieser Phase mit zwei Fouls aus und ließen in diesem Durchgang (18:4) lediglich vier Freiwurfpunkte zu. Mit Blick auf ihr Team, in dem gleich zehn Spielerinnen länger als zehn Minuten auf dem Court standen, stellte Janina Pils begeistert fest: "Wir haben Osnabrück beherrscht, egal in welcher Konstellation wir gespielt haben. Alle haben die gleiche Intensität an den Tag gelegt." Wie dieses fast an Eishockey erinnernde Spielsystem, in dem kurze, aber intensive Intervalle nicht so tief besetzte Gegner vollends zermürben, in der Praxis aussieht, zeigte der Auftritt von Franziska Worthmann: In insgesamt gerade mal 16:51 Minuten packte die 29-Jährige starke 15 Punkte und war damit hinter ihrer Teamkollegin Dara Taylor, die es mit einer Quote von herausragenden 63 Prozent (7/11) auf 16 Punkte brachte, beste Korbjägerin der Partie.

Unerfreulich: US-Girl Kita Waller verletzte sich im dritten Viertel bei einem Hechtsprung nach dem Ball an ihrer bereits vorgeschädigten Schulter und beendete das Match.

(sit)
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