Lokalsport Basketball: TG Tigers nehmen das Schlusslicht absolut ernst

Neuss · Sieben Siege in Folge, zuletzt in den GiroLive Panthers Osnabrück den Top-Kandidaten auf den Aufstieg mit 93:75 abgefertigt - es läuft bei den TG Neuss Tigers in der 2. Basketball-Bundesliga Nord. Und morgen (16 Uhr, Alte Waage) geht es für den ungeschlagenen Spitzenreiter zum punktlosen Schlusslicht Eintracht Braunschweig. Ein Appetithappen vor den darauf anstehenden Topspielen bei den BG 74 Veilchen Ladies in Göttingen und daheim gegen das Wolfpack Wolfenbüttel, möchte man meinen ...

 Tigers-Ball: Jana Heinrich (r.) weiß sich zu behaupten.

Tigers-Ball: Jana Heinrich (r.) weiß sich zu behaupten.

Foto: A. WoiTSCHÜTZKE

Doch wenngleich sich Trainerin Janina Pils an der Vorstellung vom vergangenen Samstag gegen Osnabrück nicht sattsehen mag, "ich bin noch immer beeindruckt von der Kompromisslosigkeit der Mädels", geht sie mit ihrem Team auch ins Duell mit Braunschweig hochkonzentriert. Nun neigen ihre Schützlinge nicht zur Nachlässigkeit, trotzdem ist die Trainerin fast froh, dass die Eintracht gerade in den Partien gegen die Spitzenmannschaften gut aussieht: Beim 52:74 gegen Osnabrück ging das erste Viertel mit 23:20 an Braunschweig (Halbzeit 36:43), beim erstaunlich knappen 69:73 in Göttingen hielt das Kellerkind trotz extrem kleiner Rotation bis zum Ende prächtig mit. Das lag vor allem an den beiden US-Amerikanerinnen Alayshia Hunter (18) und Felicia Barron (18) sowie Ex-Erstliga-Spielerin Marike Müller (17), die als Trio für 53 der insgesamt 69 Punkte erfolgreich zeichneten. Janina Pils ist sich ziemlich sicher, dass die Eintracht am Ende der Saison nicht ganz unten stehen wird. "Die haben halt ein bisschen Pech mit dem Spielplan, die Spiele gegen die vermeintlichen Play-offs-Teams kommen alle hintereinander." Außerdem steht Alayshia Hunter (15,8 Punkte im Schnitt) erst seit dem vierten Spieltag zur Verfügung, hat die bundesligaerfahrene Suska Berger in dieser Saison noch kein Match absolviert. In Felicia Barron (14,9), der vom SV Halle nach Niedersachsen gewechselten Mareike Müller (9,1) sowie den zweitligaerprobten Insa Brokmann, Veronika Slazyk und Sarah Therre verfügt Eintracht-Trainerin Juliane Höhne über ein starkes Grundgerüst. "Und dazu kommen noch ein paar gute junge Spielerinnen", ergänzt Pils.

Die Tigers haben den beeindruckenden Sieg über Osnabrück mit der Verletzung von Ronja Spießbach bezahlt. Die 19-Jährige wird morgen mit ihrer Oberschenkelzerrung auf keinen Fall zum Einsatz kommen. Auch Franziska Worthmann ist gesundheitlich angeschlagenen, Julia Kleen schmerzt das Knie. Doch Pils rückt von ihrer Philosophie nicht ab: "Du musst nicht nach Lösungen für die Aufgaben des Gegners suchen, sondern den Gegner vor Aufgaben stellen."

(NGZ)
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