Basketball Basketball: Ronsdorf wieder mal zu clever für Elephants

Grevenbroich · Die Basketballer der DT Ronsdorf sind auf dem besten Weg, sich zu einem Angstgegner für die NEW' Energie Elephants zu entwickeln. Auch der dritte Anlauf der Grevenbroicher, die im vergangenen Jahr in die Regionalliga West aufgestiegenen Wuppertaler zu bezwingen, schlug fehl: Ronsdorf gewann mit 95:90 (Halbzeit 43:42.).

Was den unterlegenen Trainer Hartmut Oehmen ganz besonders auf die Palme brachte, war, dass die Hausherren genauso auftraten, wie er es seinen Schützlingen in der Vorbereitung auf die Partie gezeigt hatte: "Ich habe ein Plakat erstellt, auf dem ich meiner Mannschaft die vier entscheidenden Spieler vorgestellt habe." Und dann das: Adrian Brückmann erzielt 33 Punkte, das Trio Gordon Geib (21 Punkte), Nikola Jovanovic (8) und Michal Twarog (14) kommt von der Dreierlinie auf eine Quote von 44 Prozent. Dass seine mit erfahrenen Akteuren gespickte Truppe sich derartig ausspielen lässt, will ihm einfach nicht in den Sinn. Sein bitteres Fazit: "Cleverness hat gegen Uncleverness gewonnen."

Neben diesem Quartett beteiligte sich in Ousenu Njai (19 Punkte) nur noch ein weiterer Spieler am Punkten - der Rest der Ronsdorfer Mannschaft ging komplett leer aus. Natürlich waren die Defizite personell genau festzumachen, Oehmen mochte indes nicht in die Einzelkritik einsteigen. "Es ist nicht angebracht, Namen zu nennen, weil wir als Kollektiv einen schlechten Job gemacht haben." Dass aber Brückmann gegen einen erfahrenen Profi wie Davon Roberts 33 Punkte erzielt, erzürnt den Coach schon. "Das ist eindeutig zu viel." Als Entschuldigung wollte er auch nicht gelten lassen, dass sich der US-Amerikaner ab dem zweiten Viertel mit großen Schmerzen unterm Fuß übers Feld schleppte. Ein Besuch beim Notarzt sollte gestern Aufschluss über die Schwere der Blessur geben. Ebenfalls nicht im Vollbesitz seiner Kräfte war Aufbauspieler Farid Sadek, dessen gravierenden Knieprobleme sich besonders in der Verteidigung negativ bemerkbar machten. 24 Ballverluste als Team taten ihr Übriges.

Trotzdem lag Ronsdorf zweieinhalb Minuten vor dem Ende nur mit 81:79 vorne. Dass die Hausherren den Sieg aber mehr zu wollen schienen, machte Oehmen zornig. "Das kann nicht sein." Diese Pleite schmerzte ihn darum mehr als die vorangegangenen Fehlschläge gegen Münster und Köln, "die einfach besser waren als wir", sowie in Sechtem, "wo wir personell geschwächt angetreten sind". Für ihn steht fest: "Dieses Spiel durften wir nicht verlieren." Noch vor dem Duschen setzte sich darum das gesamte Team in der Kabine zu einer 45 Minuten dauerenden Nachbesprechung zusammen. Die wurde nach der Körperpflege im kleinen Kreis fortgesetzt.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort