USC Heidelberg Basketball-Fachmann aus Grevenbroich führt zum Bundesliga-Aufstieg

Grevenbroich · Christoph Baum hat als Co-Trainer des USC Heidelberg großen Anteil am Aufstieg der BasCats in die Erste Bundesliga.

 Im Uhrzeigersinn: Nach dem Sieg in Bamberg unterstützt Co-Trainer Christoph Baum (r.) die BasCats bei ihrer Aufstiegshumba. Für den Titel im Süden gab's eine Ehrenmedaille. Aufstiegsfeier: (v.l.) Horst Baum, Team-Captain Serena Benavente und Helmut Kempkes.

Im Uhrzeigersinn: Nach dem Sieg in Bamberg unterstützt Co-Trainer Christoph Baum (r.) die BasCats bei ihrer Aufstiegshumba. Für den Titel im Süden gab's eine Ehrenmedaille. Aufstiegsfeier: (v.l.) Horst Baum, Team-Captain Serena Benavente und Helmut Kempkes.

Foto: Horst Baum

Ja, die TG Neuss Tigers hatten im Norden nach einer packenden Halbfinalserie den BG 74 Veilchen Ladies aus Göttingen den Vortritt lassen müssen, doch so ganz kommt das Oberhaus der Basketball-Bundesliga in der nächsten Saison trotzdem nicht ohne den Rhein-Kreis aus. Denn in der 2. Liga Süd marschierten die AXSE BasCats USC Heidelberg in souveräner Manier zum Aufstieg - mit Co-Trainer Christoph Baum aus Grevenbroich.

Am Samstag machten die Mädels aus der Studentenstadt am Neckar mit dem 64:58-Erfolg in Bamberg alles klar, krönten damit eine Spielzeit, "in die wir durchaus als Favorit gegangen waren", sagt Baum. Das Wort "Wir" kommt ihm dabei ganz natürlich über die Lippen, denn der Junge aus der Schlossstadt ist bei den BasCats längst eine absolute Kapazität: Trainer des Regionalligateams, das in zweieinhalb Wochen (13./14. Mai) im Top4-Turnier um den Pokal des Basketball-Verbandes Baden-Württemberg spielt, Videoscout der Bundesliga-Truppe und damit gemeinsam mit seinem Kollegen Oliver Muth wichtigster Ansprechpartner für Chefcoach Dennis Czygan. Damit nicht genug, als Trainer der Bezirksauswahl kümmert er sich vor Ort auch um den jüngsten Nachwuchs. "Feierabend gibt es für einen Trainer nie", sagt er und fügt bestimmt an, "jedenfalls dann, wenn man es ernst nimmt."

USC Heidelberg: Basketball-Fachmann aus Grevenbroich führt zum Bundesliga-Aufstieg
Foto: Horst Baum

Und das tut er. Seit ihn sein Vater Horst Baum, in Grevenbroich wegen seines Engagements als Vorsitzender der in der Behinderten-Sportgemeinschaft organisierten Sitzballer BSG "Tiger Shorts" knackig "Tiger-Horst" genannt, das erste Mal mit in die Basketballhalle nahm, hängt der mittlerweile 24-Jährige sozusagen am Haken. Während der umtriebige Papa den damals noch in der Zweiten Bundesliga aktiven Elephants Grevenbroich als Hallensprecher und Gründungsmitglied des weiterhin existierenden Fanklubs "Harter Kern" zu Diensten war, verbrachte der Sohnemann das Wochenende fast komplett unterm Korb.

Die von Verletzungen begleitete aktive Karriere, mit der Westdeutschen Jugendmeisterschaft als Höhepunkt, endete indes bald nach dem Abitur am Pascal-Gymnasium in Grevenbroich. Mit Beginn des Lehramtsstudiums Sonderpädagogik an der Pädagogischen Hochschule in Heidelberg startete der Grevenbroicher jedoch als Trainer durch. "Ein Kommilitone sprach mich an. Und ich merkte schnell, dass mir das Spaß macht." Für seinen Vater keine wirkliche Überraschung, "er hat schon als Neunjährige seine Mitspieler dirigiert."

Die Stadt Heidelberg ist eine Basketball-Hochburg, die BasCats haben sich indes ihre Bodenständigkeit stets bewahrt. Christoph Baum schwärmt: "Unser Etat ist gar nicht so hoch, aber was damit bewegt wird, finde ich großartig." Auch Horst Baum fasziniert die familiäre Atmosphäre im und rund um den Verein.

USC Heidelberg: Basketball-Fachmann aus Grevenbroich führt zum Bundesliga-Aufstieg
Foto: Horst Baum

Drei Saisonspiele hat er sogar als Hallensprecher begleitet, für das zweite Finale am Sonntag in Bamberg aktivierte er gemeinsam mit Helmut Kempkes an der Trommel den Fanklubs "Harter Kern". Für ihn ganz normal. "Wir waren auch mit im Fanbus, als Neuss das entscheidendes Spiel in Göttingen hatte. Wir haben dort mit unseren Trommeln für Stimmung gesorgt." Dass die Tigers den Aufstieg nicht geschafft haben, findet Christoph Baum richtig schade. "Das wäre für mich noch ein Grund mehr gewesen, mal nach Hause zu kommen."

(NGZ)
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