Lokalsport Basketball: Elephants klebt das Pech an den Händen

Grevenbroich · Nichts ist bekanntlich so schlimm, als dass es nicht noch schlimmer werden könnte. Diese trübe Erfahrung machen seit Saisonbeginn die Regionalliga-Basketballer der NEW' Elephants. Die 81:89-Niederlage (Halbzeit 34:37) in Dorsten war am Samstag nur das vorläufige Ende einer langen Kette von Missgeschicken.

 Verzweifelt: Hartmut Oehmen, Trainer der NEW' Elephants.

Verzweifelt: Hartmut Oehmen, Trainer der NEW' Elephants.

Foto: L. Berns

Die Woche begann für die ohnehin leidgeprüften Grevenbroicher am Montag mit der Knöchelverletzung von Marko Boksic. Am Mittwoch verknackste sich Center Lennard Jördell den Fuß und im Abschlusstraining erwischte es auch noch Nico Zimmermann (Bänderdehnung). Für das Spiel in Dorsten standen zwar trotzdem zehn Akteure auf dem Spielberichtsbogen, aber dann wurde es erst richtig übel: Jördell blieb mit dick angeschwollenem Sprunggelenk gleich draußen. Dainius Zvinklys legte zu Beginn trotz schmerzhafter Bänderdehnung stark humpelnd sechs Punkte (4/4 Freiwürfe) auf - und erinnerte damit an seinen Husarenstreich gegen Wulfen (satte 15 Punkte in nur knapp zwölf Minuten). Dann jedoch knickte der tapfere Litauer bei einer Wurfaktion abermals um und musste mit Tränen in den Augen vom Feld getragen werden. Ihm folgte später auch Nico Zimmermann, der "mit riesendickem Fuß alles versucht hat" (Trainer Hartmut Oehmen), in der entscheidenden Phase allerdings mit einem Eisbeutel auf der Bank kauerte. Kein Wunder also, dass die Elephants zum Start des letzten Viertels bei einem Rückstand von 48:65 geschlagen schienen. Da der total außer Form geratene Center Marvin Kruchen keine wirkliche Hilfe darstellte, standen den Gästen für die Aufholjagd in Nick Larsen, Farid Sadek, Simon Bennett, Bastian Becker, dem zusätzlich mit vier Fouls belasteten Terrence Williams und dem angeschlagenen Marko Boksic nur noch sechs Spieler zur Verfügung.

Und trotzdem wäre ihnen um ein Haar noch die Wende gelungen: In die letzte Spielminute starteten die wackeren Gäste, die im vierten Abschnitt sechs ihrer acht Dreier im Korb unterbrachten, mit einem Defizit von acht Punkten (70:78). Larsen, für den schließlich 16 Zähler (4/7 Dreier) zu Buche standen, verkürzte von jenseits der Drei-Punkte-Linie auf 73:78. Während die von den in Zeitnot geratenen Elephants an die Linie geschickten Hausherren in der Folge ihre Freiwürfe sicher verwandelten (6/6), setzte Bennett zwei weitere Dreier zum 76:80 und zum 79:82 in die Reuse. Erst nach Larsens Korb zum 81:84 16 Sekunden vor Schluss waren die Elephants, für die Williams mit 24 Punkten und 15 Rebounds mal wieder ein Double-Double auflegte, mit ihren Kräften am Ende. Und verdienten sich doch den Respekt ihres Trainer: "Auch wenn wir verloren haben, du kannst nur stolz auf diese Mannschaft sein." Matchwinner für die Gastgeber waren David Golembiowski (23 Punkte) und Faton Jetullahi (22 Punkte, 5/7 Dreier), dem Oehmen einen "goldenen Tag" bescheinigte. "Er hat in der zweiten Halbzeit keinen Wurf danebengesetzt."

Obwohl schon am Mittwoch (Anpfiff 20.30 Uhr, Sporthalle Hörde II an der Stettiner Straße) das Achtelfinale im WBV-Pokal beim SVD 49 Dortmund, Tabellenführer der 2. Regionalliga, ansteht, lässt der verzweifelte Coach das heutige Mannschaftstraining ausfallen.

(NGZ)
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