Lokalsport Basketball: Elephants bringen ihre Fans übelst ins Schwitzen

Grevenbroich · Die Basketballer des Regionalligisten NEW' Elephants bleiben dran an der Spitze, mussten beim 85:83-Auswärtssieg (Halbzeit 44:34) in Ibbenbüren aber mächtig zittern. Selbst eine Stunde nach dem Krimi in der Halle Ost stöhnte Trainer Hartmut Oehmen: "Ich bin immer noch klätschnass!"

Nach dem recht zerfahrenen und mit 17:20 verlorenen ersten Viertel stellte Grevenbroich in der Defensive um, ließ Ibbenbürens schussstarken US-Profi Chris Hortmann (bis dahin elf Punkte) von Sharif Watson verteidigen. Prompt blieb Hortmann bis zum Seitenwechsel ohne weiteren Korb. Die Elephants, die noch in der 14. Minute mit 21:28 zurückgelegen hatten, glichen zunächst aus (28:28/15.) und stürmten bis zur Habzeitpause, auch dank der acht Punkte von Simon Bennett in dieser Phase, auf 44:34 davon. Der in der Kabine ausgegebene Plan, diesen Stil beizubehalten, schlug indes fehl. "Plötzlich war alles weg", rätselte Oehmen. Mit einem 17:2-Lauf holte sich der tvi die Führung zurück (51:46/25.) und brachte den dritten Abschnitt am Ende mit 30:11 unter Dach und Fach. Grevenbroich lag zu Beginn des Schlussdurchgangs mit 55:64 (30.) hinten, kurz darauf hieß es sogar 55:68 (31.).

Doch dann schlugen die tief in ihrem Stolz verletzten Elephants zurück: Für die dramatische Wende sorgten ausgerechnet Würfe aus der Distanz. Eines der in dieser Kategorie bis Samstag miesesten Teams der Liga setzte mit Lukas Kazlauskas, Marko Boksic, Sharif Watson und Simon Bennett innerhalb von drei Minuten vier Bälle von jenseits der Drei-Punkte-Linie ins Netz, und als Farid Sadek, mit 22 Zählern Topscorer der Partie, ein Drei-Punkt-Spiel zum 70:75 (36.) vollendete, waren die Gäste wieder im Match.

Per Dreier zum 78:70 (37.) ließ der Bulgare Milen Kostov die Hausherren zwar jubeln, doch Sharif Watson konterte aus der Distanz mit dem Korb zum 73:78 (37.). Max Massing erhöhte für den tvi noch mal auf 80:73 (37.) - ab da gelang den Elephants indes eine 10:0-Serie auf 83:80 (39.), der die Gastgeber ohne ihren mit Abstand besten Korbjäger Chris Hortmann (die mit 25,8 Punkten im Schnitt Nummer eins der Liga hatte sich in der 36. Minute mit dem fünften Foul und für ihn eher mageren 17 Zählern verabschiedet) nichts mehr entgegenzusetzen hatten. In der letzten Spielminute verkürzte Kostov von der Freiwurflinie nur noch auf 82:83 und 83:85 - vier Sekunden vor Schluss verfehlte der von den Elephants, deren Center-Duo gemeinsam nur auf acht Punkte kam, noch vor der Saison entlassene Litauer Martynas Airosius (drei Punkte, vier Fouls) mit einem Verzweiflungswurf den Korb.

(NGZ)
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