Lokalsport Ballspielverein Weckhoven - Auferstanden aus Ruinen

Weckhoven · Der ehemalige Bezirksligist schafft unter Trainer Thomas Maassen zwei Jahre nach dem Rückzug den Aufstieg in die Kreisliga B.

Vor einem Jahr lag der Herrenfußball in Weckhoven am Boden, wegen Spielermangels musste der Verein aus dem Neusser Süden die Mannschaft um den ehemaligen Bundesligaprofi und damaligen BV-Trainer Conny Eickels noch vor Beginn der Saison 2013/14 aus dem Kreisliga-B-Spielbetrieb zurückziehen.

Seither hat sich in Weckhoven einiges getan, unter anderem gab es Veränderungen in der Vorstandsriege: BV-Kapitän Dominik Schlüter wurde auf der Jahreshauptversammlung einstimmig zum Sportlichen Leiter und zum stellvertretenden Abteilungsleiter gewählt. Zudem sind weitere aktive BV-Akteure wie Simon Berg (Kassierer), Sebastian Frenzel und Patrick Henning (beide Beisitzer) in den Vorstand aufgerückt. "Die Abmeldung vom Spielbetrieb stieß natürlich zuerst auf wenig Gegenliebe. Letztendlich hätte es aber keinen Sinn gemacht, mit zwölf Spielern in die Saison zu starten. Unter dem Strich war es die absolut richtige Entscheidung", weiß Schlüter. Eine weitere mehr als richtige Entscheidung war die Verpflichtung von Trainer Thomas Maassen zur Saison 2014/15. "Wir hatten mit einigen Kandidaten für den Trainerposten gesprochen. Thomas hat uns aber direkt im ersten Gespräch voll überzeugt, so dass die Entscheidung nur auf ihn fallen konnte", so Schlüter.

Was Maassen binnen einem Jahr aus dem teilweise zusammengewürfelten Team geformt hat, lässt sich an der Abschlusstabelle ablesen: 29 (!) von 32 Saisonspielen gewann der BV, holte bärenstarke 88 (!) Punkte - so viel wie kein anderer Verein aus dem Kreis - und stellte mit lediglich 17 Gegentoren die stärkste Defensivabteilung des Kreises. In Gregor Genster hatte Weckhoven zudem den Torschützenkönig der Kreisliga C (Gruppe 1)in seinen Reihen: 38 Tore erzielte der bullige Stürmer in 27 Einsätzen. Sturmpartner Andreas Gaier kam bei 19 Einsätzen auf 24 Treffer - ein weiterer Aufstiegsgarant. Maassen: "Die Grundlage war bereits vor meinem Amtsantritt gelegt, das Team hatte sich ein Jahr lang immer mittwochs zum Trainingsspiel getroffen. Im Winter haben die Jungs sogar extra eine Halle organisiert. Der Kader bestand zu Saisonbeginn aus 27 Spielern, da hat der Vorstand einen Riesenjob."

Für die kommende Saison hält sich Schlüter, der im Übrigen alle 32 Begegnungen über 90 Minuten bestritt, bedeckt: "Als Aufsteiger werden wir sicherlich keine großen Ziele aussprechen. Fest steht aber, dass wir die Klasse halten wollen, um uns wieder in der Kreisliga B zu etablieren."

(afu)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort