Fussball-Kreishallenmeisterschaft Endrunde Außenseiter proben den Aufstand

Neuss · Fünf von acht in der Endrunde vertretenen Mannschaften kommen aus den Kreisligen A und B. Das Zeug zum Titel haben morgen am Höhenberg in der Gruppe B auch Delhoven und Zons, die es mit Titelverteidiger Kaarst zu tun bekommen.

 Claudio Lauricella-Pici (M.) und der FC Delhoven sind am Höhenberg gerngesehene Gäste. Bereits zum dritten Mal in Folge ist der Kreisligist in der Endrunde, 2015 reichte es zu Rang drei, 2014 sogar zum Vizetitel.

Claudio Lauricella-Pici (M.) und der FC Delhoven sind am Höhenberg gerngesehene Gäste. Bereits zum dritten Mal in Folge ist der Kreisligist in der Endrunde, 2015 reichte es zu Rang drei, 2014 sogar zum Vizetitel.

Foto: l. hammer

rhein-kreis Nur einer von zwei Landesligisten und zwei von acht Bezirksligisten haben morgen im Dormagener TSV-Sportcenter am Höhenberg bei der Kreishallenmeisterschaft ihre Füße im Spiel. Ein historisch schlechtes Teilnehmerfeld, könnte man behaupten. Oder die vielleicht ausgeglichenste Endrunde in der 27-jährigen Geschichte des Heribert-Cahsor-Gedächtnisturniers.

Die von sämtlichen Trainern gebetsmühlenartig wiederholte Binsenweisheit, dass "alle Mannschaften fünf, sechs gute Hallenspieler haben" scheint sich jedenfalls zu bewahrheiten. "Es sind in diesem Jahr sicher viele dabei, von denen man es nicht erwarten konnte. Aber in der Halle ist nun mal alles anders", sagt Thorsten Knuth. Mit seinem A-Kreisligisten FC Zons hatte der Trainer selbst für eine der größten Überraschungen der Vorrunde gesorgt, als er den Bezirksliga-Zweiten SG Rommerskirchen/Gilbach aus dem Turnier warf und dabei im Endspiel einen 0:2-Rückstand wettmachte. "Das muss man erst mal drehen", findet Knuth, der seinen Schützlingen ein ganz einfaches Rezept mit auf den Weg gibt: "Die Jungs sollen einfach Spaß haben und sehen, für was es am Ende reicht. Genau so haben wir auch die Vorrunde geschafft."

In Gruppe B scheint vieles möglich, neben Zons kämpfen Ligarivale FC Delhoven, die Türkische Jugend Dormagen aus der Kreisliga B und Titelverteidiger SG Kaarst (Bezirksliga) um die zwei Halbfinaltickets. Ebenfalls nicht eingeplant war das Weiterkommen der Türkischen Jugend, die zwar davon profitierte, dass der TSV Bayer Dormagen nur mit seiner Reserve auflief, aber dennoch ein starkes Turnier mit vor allem funktionierender Defensive spielte. Im Angriff verfügt die TJ in Eko Acar (ehemals Landesliga in Grevenbroich und Uedesheim), Nihat Kabayel und Günes Tuncel zudem über viel individuelle Qualität.

Delhoven ist zum dritten Mal in Folge dabei, im Vorjahr wurde die Mannschaft von Trainer Sascha Querbach Dritter, 2014 stand sie sogar im Finale (1:5 gegen Nievenheim). "Wir machen es halt ganz gut in der Halle", findet Querbach, der auf die Dienste von Tormaschine Felix Frason baut. In der Vorrunde ließ der FC den Bezirksligisten SV Uedesheim hinter sich. Angesichts der Tatsache, dass in diesem Jahr ohne Banden gespielt wird (siehe nebenstehender Artikel), hält sich seine Freude aber in Grenzen: "Mit dem Spaß hat es sich dann erledigt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das schön anzusehen ist. Dann sollen sie doch lieber zurück nach Gustorf gehen. Da war die Halle immer rappelvoll und mit den Banden gab es auch keine Probleme."

Anders sieht es Dirk Schneider, Kaarster Coach: "Es hat Vor- und Nachteile, es ist halt mal etwas anderes, ein bisschen wie beim Futsal. Die technisch stärkeren Spieler werden sich da noch eher durchsetzen." Nach einer souveränen Vorrunde geht er selbstbewusst ins Turnier: "Unser Ziel war als Titelverteidiger die Qualifikation. Jetzt wollen wir erst einmal ins Halbfinale und dann natürlich wieder gewinnen." Dass in diesem Jahr gleich fünf Kreisligisten dabei sind, freut ihn: "Das zeigt den Bezirks- und Landesligisten, dass man auch solche Spiele nicht auf die leichte Schulter nehmen darf. Andererseits macht es das Turnier doch auch erst richtig attraktiv, wenn nicht immer die gleichen Mannschaften dabei sind."

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort