Lokalsport Auftritt des VfL bereitet Co-Trainer Reichartz schlaflose Nächte

Rhein-Kreis · Landesliga: Jüchen unterliegt Schlusslicht Ronsdorf mit 0:3 und lässt dabei einiges vermissen. Nievenheim zeigt keine Angst vor Rath.

 Auch er konnte seine Truppe nicht zum Sieg antreiben: Jüchens Spielführer Christoph Spinrath.

Auch er konnte seine Truppe nicht zum Sieg antreiben: Jüchens Spielführer Christoph Spinrath.

Foto: Lothar Berns

Das haben sie sich ganz anders vorgestellt beim VfL Jüchen/Garzweiler. Eigentlich sollte ein Sieg der Landesligafußballer am Donnerstagabend gegen den TSV Ronsdorf die Lage im Abstiegskampf deutlich verbesseen, nun steht ihnen nach der 0:3-Niederlage das Wasser bis zum Hals. Der Vorsprung auf die Abstiegsplätze beträgt nur noch vier Zähler und der kommende Gegner, die Spielvereinigung Heiligenhaus, ist eigentlich deutlich stärker als die Ronsdorfer.

Besonders die Art und Weise der Niederlage wirft Fragen auf. "Ich habe noch lange wach gelegen, weil ich von der Bereitschaft einiger einfach so enttäuscht war. Wir stecken mitten im Abstiegskampf, das ist einigen scheinbar nicht klar", klagte Co-Trainer Philipp Reichartz. Vincenzo Graziano brachte den TSV zu Beginn der zweiten Hälfte in Führung, als die gesamte VfL-Hintermannschaft keinen Zugriff bekam und er über die Außenbahn bis ins Zentrum zog. Hiernach drückte Jüchen vehement auf den Ausgleich, wurde mit zwei Kontern aber bitterböse bestraft. "Da wurde nach Ballverlusten nicht umgeschaltet. Das geht einfach nicht. Wir müssen in jedem Spiel bis ans Limit gehen um gewinnen zu können", so Reichartz.

Mit so einer Leistung wird am Sonntag im Auswärtsspiel gegen Heiligenhaus nichts zu holen sein. Denn diese haben in den vergangenen sieben Partien lediglich einmal verloren und mit Christos Karakitsos sowie Winterneuzugang Christian Schuh ein Stürmerduo in Torlaune. Positiv für den VfL ist jedoch, dass sie auswärts antreten, denn nur die überragende Bilanz in der Fremde (4. Tabellenplatz) hält die Jüchener aktuell noch am Leben. Im Hinspiel erkämpfte sich der VfL ein 1:1-Remis.

Der VdS Nievenheim steckte am Mittwoch gegen Sterkrade-Nord die zweite Niederlage in Folge ein. "Ein Punkt wäre definitiv verdient gewesen. Vor dem 1:2 wird Alexander Hauptmann gefoult, im Gegenzug treffen sie in den Winkel", beschrieb Co-Trainer Sinan Muslu die entscheidende Situation, nach der Marcus Buchen sich so beim Unparteiischen beschwerte, dass dieser ihm die Ampelkarte zeigte. Weiter geht es mit dem Heimspiel gegen den Ratger SV am Sonntag (15 Uhr).

Es gibt sicherlich leichtere Aufgaben in der Landesliga, immerhin reisen die Düsseldorfer mit Ex-Profis wie den Abelski-Brüdern oder Marcel Podszus an. Doch dass dies keine Garantie für einen Sieg ist, zeigt die Tabelle: Rath liegt aktuell auf Position sieben, hat vier Zähler mehr auf dem Konto als der VdS und unterlag dem FC Remscheid vor drei Wochen gar mit einer 1:7-Klatsche. "Mit Alon Abelski haben sie sicherlich den besten Spieler der Liga. Ihn können wir nicht 90 Minuten ausschalten. Aber wir können sie schlagen, haben auch gegen Baumberg und Sterkrade ein gutes Spiel gemacht", so Muslu.

(cpas)
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