Lokalsport Auf den Spuren einer großen Mannschaft

Grevenbroich · Mit dem siebten Sieg in Folge würden die Elephants-Basketballer den Startrekord der Regionalliga-Meistertruppe von 2003 verbessern.

Noch am Samstagabend, unmittelbar nach dem hart erkämpften 71:63-Erfolg des von ihm trainierten Basketball-Regionalligisten NEW' Elephants in Recklinghausen, stieg Hartmut Oehmen in die Recherche ein - und präsentierte umgehend das erfreuliche Ergebnis: "Mit dem sechsten Sieg in Folge haben wir den Startrekord aus der Saison 2002/2003 eingestellt." Damit bietet sich ihm und seinen Jungs die Chance, selber ein Kapitel in der Erfolgsgeschichte der Korbjäger aus Grevenbroich zu schreiben: Mit einem Heimsieg morgen Abend (19.

30 Uhr, Halle am Torfstecherweg in Gustorf) über den TV Ibbenbüren könnte der Tabellenführer seine Bilanz auf 14:0-Punkte ausbauen - so gut waren selbst die Aufstiegshelden von 2003 nicht. Ein Blick zurück Unter Raphael Wilder blieben die Elephants 2002 vom 21. September bis zum 2. November ungeschlagen, feierten dabei Siege über Bielefeld (102:54), Salzkotten (88:58), Schalke 04 (98:94), Waltrop (95:62), Leverkusen II (88:80) und Herten (106:82).

Erst am siebten Spieltag (9. November) setzte es gegen eine ausgerechnet von Oehmen betreute US-Auswahl, der neben Ali Thomas, Steve Moyer, Michael Claxton und Duez Henderson auch der ehemalige Erstliga-Profi Steven Key sowie der niederländische Center-Riese Henk Pieterse (2,11 Meter) angehörten, die erste Pleite (88:107). Aus dem Tritt brachte die Captain Crunch (Martin Trefzger), J.B. (John Bynum), Sleepy (Haldun Özaslan) und den Kanadischen Ritter (Whitney Harris) allerdings nicht.

Auf dem Weg zum Aufstieg in die 2. Liga Nord blieb das Team von Trainer Raphael Wilder danach 14 Mal in Folge (bis zum 99:100 am 22. Spieltag in Dortmund) ungeschlagen. Das Duell "Der Vergleich Jung mit Alt ist gerade in den USA ein Riesending", weiß Oehmen. Seine persönliche Einschätzung: "Die Mannschaft von damals war ein Ticken besser als die aktuelle, was allerdings auch stark an John Bynum und Whitney Harris liegt.

Beim Rest bin ich mir nicht so sicher. Marko Boksic etwa würde ich einem Matthias Wojdyla immer vorziehen." Der Gegner Wenngleich beim tvi, der in der vergangenen Spielzeit mit Ausnahmekönnern wie Rishi Kakad und Chris Hortman durch die Rückrunde gepflügt war, nach sieben Partien erst ein Sieg zu Buche steht, warnt Oehmen vor den mit einer Serie von fünf Niederlagen in Folge anreisenden Gästen aus dem Teutoburger Wald.

Für ihn steht fest: "Das wird ein ganz enges Spiel." Das Management hat auf die Misere reagiert, im unberechenbaren Omar Zemhoute, der auf der Streetball-Tour für Furore sorgte (unter anderem bezwang er mit seinem Team den für die Elephants tätigen Farid Sadek), ist eine Verstärkung an Bord gekommen. Er ersetzt den studienbedingt nach Gießen gewechselten Spielmacher David Wiegard. Beim 77:83 am vergangenen Wochenende gegen Herten verspielte die Truppe des in die Kritik geratenen Trainers Marc Pohlmann einen 18-Punkte-Vorsprung.

Die Stars Im Trio Albert Del Hoyo (19,5), Michael Harvey (17,8) und Benjamin Fumey (15,7) sowie Center Maikel Post (NL) beschäftigt Ibbenbüren immer noch hochqualifiziertes Personal. Vor allem die Verpflichtung Fumeys gilt als Coup, war der 30-Jährige als Profi bislang doch ausschließlich in der 2. Bundesliga sowie Pro A und Pro B unterwegs. In der 2012/2013 stieg der 2,03 Meter große Power Forward mit dem SC Rasta Vechta als Meister in die Bundesliga auf, schloss sich dann aber dem UBC Hannover (Pro B) an.

Und die Elephants? Natürlich wisse die Mannschaft um die "historische Bedeutung" der Partie, brenne darüber hinaus aber auch darauf, die Spitzenposition zu verteidigen, versichert Oehmen. "Wir wissen die Situation schon sehr realistisch einzuschätzen. Wir spielen danach hintereinanderweg gegen Münster, Düsseldorf, Herten und Hagen - da kannst du ruckzuck nur noch Fünfter sein." Ganz besonders heiß auf die Partie ist Gerrell Martin, denn nächste Woche tritt er mit den Elephants bei seinem alten Arbeitgeber WWU Baskets Münster an.

Oehmen: "In dieses Hammer-Mörder-Spiel will er natürlich als ungeschlagener Tabellenführer gehen." Zum Personal Für Gerrell Martin (Mandelentzündung) reichte es am Mittwoch nur zu einem leichten Wurftraining.

(NGZ)
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