Lokalsport Auf den Spaß am Spiel kommt es an

Neuss · Auch die bereits 27. Auflage des Benefiz-Turniers des Neusser Tennisclubs Stadtwald sorgte für strahlende Gesichter.

 Landrat Hans-Jürgen Petrauschke (M.), Schirmherr der 27. Auflage des Benefiz-Tennisturniers für Menschen mit geistiger Behinderung am Neusser Stadtwald, mit Aktiven und Organisatoren. Verbissen ernsthaft ging es dabei nicht zu - der Spaß am Spiel stand stets im Vordergrund.

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke (M.), Schirmherr der 27. Auflage des Benefiz-Tennisturniers für Menschen mit geistiger Behinderung am Neusser Stadtwald, mit Aktiven und Organisatoren. Verbissen ernsthaft ging es dabei nicht zu - der Spaß am Spiel stand stets im Vordergrund.

Foto: Woitschützke

Ob mitgespielt oder nur zugeschaut - egal, das Benefiz-Turnier des Neusser Tennisclubs Stadtwald war wieder ein tolles Erlebnis. Auch die 27. Auflage dieses Turniers für Menschen mit geistiger Behinderung reihte sich nahtlos in die Feste der vergangenen Jahre ein. Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, seit Jahren Schirmherr der Veranstaltung, betonte in seiner Begrüßung, dass dies einer seiner schönsten Termine sei und er immer wieder gerne zum Stadtwald komme. Ähnlich äußerte sich Dr. Helmut Keck, Vorsitzender des Tennis-Kreises: "Das ist eine der schönsten und wichtigsten integrativen Tennisveranstaltungen, um die uns andere Städte beneiden. Was der Verein leistet, ist vorbildlich."

Der Gedanke eines verbissen ernsthaften Tennisturniers stand nicht im Vordergrund, sondern der Spaß am Spiel. In den Doppeln bildeten jeweils ein Spieler mit und ein Spieler ohne Behinderung eine Mannschaft. Nach jeder Runde wurden neue Paare ausgelost und zum Ende durften die Teilnehmer sogar wünschen, mit wem sie - zum Teil sogar noch einmal - spielen wollten. Der Erlös der Veranstaltung - er dürfte schätzungsweise bei 2000 Euro liegen - wird in diesem Jahr gedrittelt und auf die Unified Fighters des NTC Stadtwald, die Handycaps des TC Grün-Weiß Neuss und die Behindertengruppe des TC Vorster Wald aufgeteilt.

Zustande gekommen ist dieser Überschuss unter anderem durch eine gut bestückte Tombola, für die 700 Lose verkauft worden sind. Unter den Gewinnen waren neben anspruchsvollen Sachpreisen auch Theater- und Konzertkarten.

Nicht ohne Stolz erzählten der NTC-Vorsitzende Wolfgang Mußmann und sein Geschäftsführer Herbert Pesch, dass der Klub durch seine Benefiz-Turniere in den vergangenen Jahren rund 80.000 Euro eingesammelt habe, die Institutionen zugutegekommen sind, die sich um Bedürftige kümmern. Mit dem Preis des Landes-Innenministeriums wird alljährlich eine Persönlichkeit geehrt, die sich um den Sport mit Behinderten verdient gemacht hat. Diesmal wartete der NTC mit einer Überraschung auf: Vorsitzender Wolfgang Mußmann nannte es eine "Investition in die Zukunft", als er den Preis dem 16-Jährigen Louis Kleemeyer übergab. Der ist aus der Gruppe des langjährigen NTC-Behinderten-Coaches Hermann Müller hervorgegangen, hat sich sportlich erfreulich entwickelt und engagiert sich im sozialen Bereich, wenn es um die Belange der Behinderten im Klub handelt. "Ein echtes Vorbild", wie Mußmann bilanzierte.

(NGZ)
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