Rhein-Kreis Neuss Schwitzen und Schnaufen im Grünen

Rhein-Kreis Neuss · Sobald die Temperaturen steigen, ergeben sich viele Möglichkeiten, die Freizeit aktiv unter freiem Himmel zu gestalten - zum Beispiel im Kletterpark an der Skihalle, im Dormagener Tannenbusch oder auf der Dirt-Bike-Strecke in Grevenbroich.

Zugegeben: So leicht wie es von unten ausschaut, ist es bei Weitem nicht. Der Gang über die wackeligen Holzbalken in luftiger Höhe kann Freizeit-Kletterern trotz Sicherungsgurt und guten Zusprüchen eine gehörige Portion Mut abverlangen. Wer seilt sich schon gerne aus neun Metern Höhe ab und klettert dann "mal eben" über eine bewegliche Wand, die in der Luft schwebt? Der Kletterpark direkt vor der Skihalle Neuss ist jedenfalls nichts für schwache Nerven. Das Freizeit-Areal beweist aber: Schnaufen und Schwitzen im Grünen ist auch im Rhein-Kreis Neuss möglich.

Ins Schwitzen kommen die Besucher in dem Kletterpark, der zu den größten in Europa zählt, auf alle Fälle. Das bestätigt auch der Sportverantwortliche des "SalzburgerLand"-Parks Michael Gies: "Viele unterschätzen die Kraft, die der Körper beim Klettern aufwenden muss." Weil sich der Mensch in großer Höhe grundsätzlich unsicherer fühlt als auf dem Boden, klammere er sich deutlich stärker fest, als es eigentlich nötig wäre. "Das ist normal, aber entsprechend anstrengend", sagt der 33-Jährige.

Etwas entspannter hingegen können es die Besucher des Dormagener Tannenbuschs angehen lassen. Das riesige Areal zählt zu den größten Waldgebieten im eigentlich waldarmen Rhein-Kreis Neuss und ist gerade bei Joggern beliebt. Die können dort weite Strecken zurücklegen und zwischen den dichten Bäumen die Natur genießen. Dabei ist eine gute Ausdauer gefragt. Und wer doch mal eine Verschnaufpause braucht, kann im Geopark Naturgeschichte erkunden oder im Waldgasthaus zur Ruhe kommen.

 Acht verschiedene Parcours können Besucher im Kletterpark an der Skihalle erklimmen. Kinder fangen bei einer Höhe von vier Metern an.

Acht verschiedene Parcours können Besucher im Kletterpark an der Skihalle erklimmen. Kinder fangen bei einer Höhe von vier Metern an.

Foto: Linda Hammer

Wer doch mehr "Action" braucht und in seiner Freizeit auf Adrenalin-Kicks nicht verzichten mag, der ist in Grevenbroich richtig: Am Flutgraben, gleich hinter der "Spielspinne" und dem Stadt-Strand "Evita Beach", entstand vor wenigen Jahren eine hügelige Mountainbike-Strecke, auf der sich Radsportler richtig austoben können. Mehr als 200 Tonnen aufgeschüttete Erde ermöglichen den Nutzern der sogenannten Dirt-Bike-Strecke spektakuläre Stunts. Die Hügel, die bis zu fünf Meter hoch sind, können - so haben es Jugendliche in den vergangenen Monaten immer wieder unter Beweis gestellt - in einem Rutsch durchfahren werden. Die Strecke eignet sich aber nur für diejenigen, die fit im Umgang mit Mountainbike oder BMX-Rad sind und die Herausforderungen lieben.

Fest steht: Sobald die Temperaturen steigen, ergeben sich viele Möglichkeiten, seine Freizeit im Rhein-Kreis aktiv unter freiem Himmel zu gestalten. In den nächsten Tagen fällt auch im Kletterpark an der Neusser Skihalle der Startschuss für die achte Saison. Noch ist das 8000 Quadratmeter große Areal wetterbedingt geschlossen, doch die Vorbereitungen für den Betrieb laufen bereits auf Hochtouren. Insgesamt acht verschiedene Parcours können Besucher bei stabilem Wetter dort erklimmen. "Die Kinder fangen bei einer Höhe von vier Metern an. Schwierig wird es beim Parcours, wo man auf einer Höhe von neun Metern steht", erklärt Michael Gies, der zu den 60 Trainern zählt, die über die Anlage führen. Zu den Herausforderungen gehören dort außer dem klassischen Klettern auch das Balancieren über Brückenkonstruktionen und das Schwingen über mehr oder weniger luftleere Räume

Michael Gies empfiehlt für alle, die das mit Klettern einmal ausprobieren wollen, festes Schuhwerk und keine zu engen Hosen oder - wichtig für Frauen: keine Röcke.

(cka)
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