Rhein-Kreis Neuss Schlösser und Klöster per Rad "erfahren"

Rhein-Kreis Neuss · Der Grevenbroicher Heinz Wolthusen hat eine Schön-Wetter-Tour für Fahrradfahrer jeden Alters zusammengestellt. Der Weg führt vorbei an Schlössern und Klöstern. Auch an Kunstliebhaber und Biergarten-Freunde ist gedacht.

 Schloss Dyck ist ein Höhepunkt auf der rund 30 Kilometer langen Tour. Das gelbe Wasserschloss hat eine wunderschöne Parkanlage.

Schloss Dyck ist ein Höhepunkt auf der rund 30 Kilometer langen Tour. Das gelbe Wasserschloss hat eine wunderschöne Parkanlage.

Foto: Kandzorra

Rheinland ist Radfahrerland! Keine störenden Berge, viele gut ausgebaute flache Wege, schöne Natur und lohnende Ausflugsziele: Das weiß Heinz Wolthusen genau, denn der Grevenbroicher ist seit Jahren in der Ortsgruppe des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) aktiv. Wer das liebste Hobby des Senioren teilt oder dieses neu für sich entdecken will, für den hat Wolthusen eine Tour rund um Grevenbroich auf die Beine gestellt. "Das Thema lautet ,Schlösser, Kunst und Klöster'. Es gibt viel zu sehen, und die knapp 30 Kilometer sind nicht nur für Senioren mit E-Bikes, sondern auch für Familien mit Kindern bei einem schönen Tagesausflug zu schaffen", verspricht Wolthusen.

Startpunkt ist die "Dicke Emma"-Skulptur an der Breite Straße in Grevenbroich. Dort befindet sich auch Knotenpunkt Nummer 6. Wolthusens Tour ist mit dem sogenannten Knotenpunktsystem geplant, das erfahrenen Radlern ein Begriff sein dürfte. Bei diesem orientiert man sich an roten Hinweistafeln, die nummeriert sind. Diese können in unterschiedlicher Reihenfolge abgefahren und so immer neu kombiniert werden. Zwischendurch gibt es große Hinweisschilder mit Karten zur Orientierung. "Kinderleicht", meint Wolthusen.

 Heinz Wolthusen kennt die schönsten Fahrradstrecken der Region. Foto: Kron

Heinz Wolthusen kennt die schönsten Fahrradstrecken der Region. Foto: Kron

Foto: Tim Kronner

Nach dem Start geht es über die Knotenpunkte 1 und 15 entlang der Erft zur Tafel mit der Nummer 14. Im alten St.-Martinus- Kloster gibt es was für's Auge - dort ist einen Ausstellungsraum für Kunst zu besichtigen, bevor man auf einer Café-Terrasse die erste Pause eingelegen kann. Wer noch weiterfahren will, begibt sich zu Punkt 31 und erreicht das Kloster Langwaden. "Da gibt es einen tollen Biergarten und wunderschöne Buchen und Kastanien", berichtet Wolthusen. Genau wie das Kloster, kann auch Schloss Hülchrath (Punkt 95) besichtigt werden.

Der nächste faszinierende Ausblick ist vom Sattel aus zu sehen. "Wir fahren über den 'Strategischen Bahndamm'. Am Rand dieser niemals gebauten Eisenbahnstrecke stehen riesige künstlerisch mit Löchern versehene Felsblöcke", beschreibt Wolthusen. Dazu müssen die Knotenpunkte 94 und 64 abgefahren werden. Nach der Überquerung der Erft kommt man an der Museums-Insel Hombroich vorbei.

 Im Nikolauskloster gibt es Hinweise auf die Vergangenheit.

Im Nikolauskloster gibt es Hinweise auf die Vergangenheit.

Foto: OMI

Über die Punkte 65, 11, 10 und 9 radelt man zum Dycker Weinhaus. Dort können sich erschöpfte Zweirad-Fahrer verpflegen oder das historische Haus besichtigen. Ein paar Meter abseits der Route liegt das Nikolauskloster, das laut Wolthusen "einen Abstecher wert ist". Danach geht es zu Knotenpunkt 3 und dem für Wolthusen "absoluten Highlight der Tour": Schloss Dyck. Hier ist für jeden etwas dabei - egal ob Familien, Kulturinteressierte oder Gartenliebhaber. Neben dem gelben Wasserschloss hat es Wolthusen vor allem die Umgebung angetan: "An einer Stelle wächst Schilfrohr, das eigentlich in Afrika zum Hausbau verwendet wird. Die hohen Gewächse sind von Wegen durchzogen, so dass man sich wie in einem Labyrinth vorkommt", sagt Wolthusen und ergänzt mit einem Schmunzeln: "Nur ohne das Risiko, sich zu verlaufen."

Wer will, kann im Anschluss über die Punkte 2 und 54 noch einen weiteren Abstecher zum Fachwerkdorf Liedberg machen. Alle anderen radeln entlang des idyllischen Jüchener Bachs wieder in Richtung Grevenbroich, wo die Tour endet. Achtung: Nachdem Erreichen von Punkt 4 fährt man abseits des Knotenpunktsystems in Richtung Grevenbroich, bis die Erft erreicht ist. Dann geht es über Punkt 1 zurück zum Ausgangspunkt "Dicke Emma" - natürlich nicht, ohne vorher noch das Alte Schloss in Grevenbroich zu passieren. "Die Runde ist sehr übersichtlich und beliebig abkürz- oder verlängerbar. So macht Radfahren bei schönem Wetter richtig Spaß", sagt Wolthusen.

Info Online nachzuverfolgen ist die Route unter folgendem Link: www.komoot.de/tour/28512397?ref=wtd

(kron)
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