Rhein-Kreis Neuss Polizei setzt auf neues Hightech-Mobil

Rhein-Kreis Neuss · Gestern wurde die neue "Mobile Wache" vorgestellt. Mit einer Ausstattung, die laut Polizei in NRW einzigartig ist.

 Zwei Arbeitsplätze befinden sich im Inneren der "Mobilen Wache". Gestern blickte Landrat Hans-Jürgen Petrauschke dem Ersten Polizeihauptkommissar, Günter Seibert, über die Schulter.

Zwei Arbeitsplätze befinden sich im Inneren der "Mobilen Wache". Gestern blickte Landrat Hans-Jürgen Petrauschke dem Ersten Polizeihauptkommissar, Günter Seibert, über die Schulter.

Foto: woi/jasi

Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung, 32-Zoll-Monitor am Besprechungsplatz, Multifunktionsdisplay und, und und. Was so klingt, wie ein Fachgespräch auf einer Tuning-Messe, ist lediglich ein Auszug der Ausstattungsliste des neuen Polizei-"Flaggschiffs" für den Rhein-Kreis Neuss. Die neue "Mobile Wache", die gestern an der Jülicher Landstraße vorgestellt wurde, ist mit allerhand Hightech ausgestattet. Obwohl das Fahrzeug von Steuergeldern bezahlt worden ist, sei nach Angaben von Polizeisprecher Hans Kalinowski über den Preis Stillschweigen vereinbart worden. Ein "Schnapper" dürfte es beim Blick auf die Ausstattung aber wohl nicht gewesen sein.

Doch bevor es an die technischen Details geht, muss die Frage geklärt werden, was dieser umgebaute Sprinter-Kombi der Marke Mercedes eigentlich für Aufgaben hat. "Er soll die Polizei vor Ort noch präsenter machen. Es wird ja häufig gesagt, dass die Polizei mehr auf die Straße muss", erklärt Hans-Jürgen Petrauschke. Durch das auffällige Mobil seien die Beamten gut erkennbar. Unter anderem soll es als Befehlsstelle bei Großveranstaltungen wie dem Neusser Schützenfest zum Einsatz kommen und dort die Kontaktaufnahme mit den Beamten für Bürger erleichtern. "Das neue Modell ist technisch viel weiter ausgereift als das, was wir bislang hatten", zieht der Landrat den Vergleich zum Vorgängermodell.

 Die Steuerelemente sind beleuchtet. Funkgeräte dürfen auch nicht fehlen. Die Steuerelemente sind beleuchtet. Funkgeräte dürfen auch nicht fehlen.

Die Steuerelemente sind beleuchtet. Funkgeräte dürfen auch nicht fehlen. Die Steuerelemente sind beleuchtet. Funkgeräte dürfen auch nicht fehlen.

Foto: Simon Janssen

"Die neue Mobile Wache ist in dieser Form in Nordrhein-Westfalen einzigartig", sagt Abteilungsleiter Friedhelm Hinzen. Das Fahrzeug sei jedoch nicht nur als Befehlsstelle nutzbar, sondern könne auch bei Präventionsprojekten zur Verkehrsunfall- und Kriminalitätsbekämpfung eingesetzt werden. Im Gegensatz zum alten Modell verfügt das neue Fahrzeug zudem über eine Sondersignal-Anlage inklusive Blaulicht, die ein schnelleres Handeln bei sogenannten ad-hoc-Lagen ermöglicht. "Zudem gibt es im Bereich hinter dem Besprechungsplatz zwei akustisch abgeschirmte Arbeitsplätze, wo mehrere Digitalfunkkanäle bespielt werden können", sagt Polizeirat Sebastian Kießling. Nach Angaben des Experten von der Direktion Gefahrenabwehr/Einsatz der Polizei im Rhein-Kreis Neuss ist geplant, die Mitarbeiter der "Mobilen Wache" regelmäßig mit einem Fahrplan an öffentlichen Plätzen im gesamten Kreis-Gebiet einzusetzen. Dieser Plan soll im Laufe des kommenden Monats fertiggestellt werden und dann den Bürgern zur Verfügung stehen.

 Dieser dezente Hinweis ist auf der Rückseite zu finden.

Dieser dezente Hinweis ist auf der Rückseite zu finden.

Foto: Simon Janssen
 So sieht die sieben Meter lange "Mobile Wache" von außen aus.

So sieht die sieben Meter lange "Mobile Wache" von außen aus.

Foto: Simon Janssen

Laut Kießling sei die "Mobile Wache" nicht dafür vorgesehen, ausschließlich an sogenannten Hotspots - also kriminellen Schwerpunkten im Kreisgebiet - zum Einsatz zu kommen. Vielmehr sollen in der ersten Test-Phase Zuschauermagnete wie Wochenmärkte angesteuert werden. "Inwieweit der künftige Fahrplan kontinuierlich fortgesetzt wird, steht noch nicht fest", sagt Kießling. Zunächst gehe es darum, die Neusser mit der neuen "Mobilen Wache" vertraut zu machen. Geleitet wird das neue Modell übrigens von Polizeihauptkommissarin Sonja Schmidt.

(jasi)
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