Im Rhein-Kreis Neuss haben im vergangenen Jahr 13 Menschen mehr als 2015 den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Insgesamt 3282 Gründungen gab es, 3151 Unternehmer haben ihre Firma aufgegeben. Zum Vergleich: Im Jahr 2015 waren es 3269 Gründungen und 3148 Aufgaben. Damit verzeichnet der Rhein-Kreis ein Plus von 0,4 Prozent bei den Gründungen und ein Plus von 0,1 Prozent bei den Aufgaben. Das geht aus dem aktuellen Gründerreport hervor, den die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein vorgelegt hat.

In Neuss ist die Zahl der Gründungen um 4,5 Prozent auf 1171 gestiegen (2015: 1118 Gründungen). Die Gründungsintensität - also die Anzahl der Gründungen in Relation zur Einwohnerzahl - liegt in der Kreisstadt bei 0,75 Prozent, der Schnitt im IHK-Bezirk beträgt 0,8 Prozent. In Grevenbroich gab es 490 Neugründungen (2015: 454), in Dormagen 389 (397), in Kaarst 276 (340), in Korschenbroich 277 (255), in Meerbusch 467 (467), in Jüchen 133 (136) und in Rommerskirchen 79 (102). Das sind die wesentlichen Kennziffern des Gründerreports 2017, den die IHK auf der Basis von Daten des Landes NRW erarbeitet hat. "Wir haben das aktuelle Gründungsgeschehen in der Region untersucht, damit die notwendige Debatte auf einer soliden Datenbasis stattfinden kann", erklärt IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz. Die Erarbeitung des Gründerreports sei wichtig, um Trends zu erkennen und Handlungsempfehlungen an die Politik ableiten zu können. "Wir brauchen junge Unternehmen. Sie sorgen für Innovation und Wachstum, sie schaffen Arbeitsplätze und stärken die Wirtschaft insgesamt." In NRW ist die Zahl der Neugründungen von 127.643 im Jahr 2015 auf 125.969 im vergangenen Jahr zurückgegangen. Gleichzeitig ist auch die Zahl der Gewerbeabmeldungen rückläufig - von 120.057 auf 119.963. Ähnliche Entwicklungen lassen sich im Regierungsbezirk Düsseldorf beobachten. Von diesem Trend weicht der Bezirk der IHK Mittlerer Niederrhein allerdings ab.