Rhein-Kreis Neuss Landsmannschaften begrüßen "neue Schnittstelle"

Rhein-Kreis Neuss · Heiko Hendriks ist Beauftragter der Landesregierung für Heimatvertriebene, Aussiedler und Spätaussiedler

Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat einen Beauftragten für Heimatvertriebene, Aussiedler und Spätaussiedler ernannt. Das ist seit dem 1. Februar Heiko Hendriks. Angesiedelt ist seine Stelle beim Ministerium für Kultur und Wissenschaft.

Hendriks soll eine Schnittstelle zwischen den Bürgern und der Politik bilden und dabei die Pflege, Förderung und Weiterentwicklung des Kulturgutes der Vertreibungsgebiete unterstützen, die Kontakte und die Zusammenarbeit mit Institutionen und Organisationen der deutschen Heimatvertriebenen, Aussiedler und Spätaussiedler pflegen und die bestehenden Patenschaften des Landes mit Landsmannschaften intensivieren. Er hat bereits angekündigt, sich um die besonderen Interessen einzelner Zielgruppen verstärkt zu kümmern. Dazu zähle etwa die Anerkennung der Abschlüsse von (Spät-) Aussiedlern oder das besondere Hervorheben der Brückenfunktion im geeinten Europa, die deutsche Vertriebene aufgrund ihrer Verbundenheit zur alten Heimat einnehmen.

"Das erscheint uns wichtig, wenn es um Informationsaustausch oder um eine Stellungnahme zu landsmannschaftlichen Aktivitäten wie bestimmten Veranstaltungen geht", sagt Horst Stephan, Vorsitzender der Landsmannschaft Schlesien im Rhein-Kreis. Auch ist Stephan der Ansicht, dass die Ernennung Hendriks zu mehr Transparenz der Landsmannschaften im gesellschaftlichen Leben führen könne. "Letzteres", so Stephan weiter, "dürfte bedeutsam sein, um an das Geschehen von Flucht und Vertreibung zu erinnern."

Auch Peter Pott, Vorsitzender der Landsmannschaft der Ostpreußen zeigt sich sehr erfreut über die neue Entwicklung. "Unter dem Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers hatte es bereits einen Ansprechpartner für uns gegeben. Das hat hervorragend geklappt. Unter der SPD-Regierung ist die Stelle allerdings abgeschafft worden. Dabei ist es wichtig, dass wir mit der Landesregierung in den Dialog kommen", so Pott, der plant, bald einen Termin zu einem Besuch des Landtages zu verabreden. "Dann werden wir Herrn Hendriks sicher kennenlernen." "Mit der Ernennung des Beauftragten macht die Landesregierung deutlich, dass sie diesen Gruppen wieder mehr Aufmerksamkeit widmen will", äußert sich der Neusser Landtagsabgeordnete Jörg Geerlings (CDU).

(goe)
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