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Rhein-Kreis Neuss Ein Masterplan für den Breitbandausbau

Rhein-Kreis Neuss · Der Kreis hat ein Breitband-Kataster erstellen lassen. Versorgungslücken sollen geschlossen werden.

Das Breitband-Kataster, das der Rhein-Kreis Neuss in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen "Broadband Academy" aus Kornwestheim (Baden-Württemberg) erstellt hat, liegt vor. In dem Markterkundungsverfahren wurden Daten zum Status quo der Netz-infrastruktur eingeholt - inklusive Auskünften, welche Maßnahmen die Netzbetreiber konkret im Kreisgebiet planen. Das vorliegende Datenmaterial soll als Grundlage dienen, um beim Breitbandausbau für schnelles Internet an den finanziellen Fördermaßnahmen, die Bund und Land anbieten, zu partizipieren. "Es geht darum, die sogenannten weißen Flecken - also unterversorgte Gebiete - zu beseitigen", sagt Kreisdirektor Dirk Brügge. "Als weiße Flecken gelten alle Gebiete, die mit weniger als 30 Mbit/s ans Netz gehen."

Das Ziel der Bundesregierung: Bis 2018 soll jeder in Deutschland mit einer Mindestgeschwindigkeit von 50 Mbit/s ins Netz kommen. Zu den weißen Flecken zählen unter anderem Ortsrandlagen wie in Lank-Latum, mitunter auch einzelne Straßen - zum Beispiel in Vorst, Glehn oder Neersbroich. "Aber auch in Gewerbegebieten gibt es noch Nachbesserungsbedarf - zum Beispiel an der Tucher Straße oder in Uedesheim", sagt Brügge.

Bei der Kreisverwaltung sieht man das Förderprogramm als wichtigen Schritt, um die eigene Zielsetzung, die noch etwas höher angesetzt ist, umsetzen zu können: 95 Prozent des Kreisgebietes sollen in Zukunft nach Möglichkeit mit 100 Mbit/s beim Down- und Upload im Netz unterwegs sein. Das hat sich das Breitband-Team, dem Dirk Brügge, Marcus Temburg, Leiter des Amtes für Entwicklungs- und Landschaftsplanung, und dessen Mitarbeiter Thomas Lörner angehören, auf die Fahnen geschrieben. Bis zum 30. Oktober muss die Bewerbung für die Fördermittel fertig sein.

Werden diese bewilligt, übernimmt der Bund 50 Prozent und das Land 40 Prozent (wobei diese Mittel vom Bund sozusagen durchgereicht werden) der Kosten. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur vergibt bis zu 15 Millionen Euro je Projekt. Die Kommunen, die in einer Arbeitsgruppe am Masterplan des Kreises für den Breitbandausbau mitwirken, müssten die verbliebenen zehn Prozent übernehmen. Geplant ist, dass der Kreis die Vorfinanzierung übernimmt. "Haushaltssicherungskommunen wie zum Beispiel Korschenbroich kommen möglicherweise auch ohne Eigenanteil aus", sagt Brügge. Aber das müsse noch im Detail geklärt werden.

Der Kreis hat die Federführung für das Projekt Breitbandausbau übernommen, da es um die Fördermittel längst einen Wettbewerb gibt. In einem sogenannten Scoring-Verfahren werden Punkte vergeben, es gilt: Je mehr Punkte, desto mehr Geld fließt. Und dabei zählt durchaus der geflügelte Satz vom "Das Ganze wiegt mehr als die Summe seiner Teile" - der Kreis ist beim Werben um Fördermittel stärker als es die Kommunen für sich wären. Das Breitband-Team hofft, dass der Förderbescheid bis Februar 2017 vorliegt. "Danach könnten wir in die Ausschreibung für die Infrastrukturleistungen gehen", sagt Brügge.

(NGZ)
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