Rhein-Kreis Neuss Dehoga will den Rhein-Kreis stärker vermarkten

Rhein-Kreis Neuss · Thomas Kolaric, seit fast einem Jahr Geschäftsführer des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) Nordrhein mit Sitz in Neuss, hat eine klare Vision: Der Kreis muss sich besser touristisch vermarkten, muss bekannter werden, muss mehr Touristen in die Hotels und Betriebe locken. "Ich weiß, dass das erst mal Geld kostet, aber das kommt doch wieder rein", meinte er gestern. Rund 20 Vertreter aus Kommunen im Kreis trafen sich zum Bürgermeistergespräch im Wirtshaus Baumeisterin in Meerbusch. Hausherr Matthes Vieten ist selbst Dehoga-Kreisgruppenvorsitzender für den Rhein-Kreis Neuss. "Wir orientieren uns natürlich stark nach Düsseldorf und Krefeld", so Vieten. Heißt: Wenn wie in dieser Woche die große Medica-Messe stattfindet, kommen diese Besucher auch abends zu ihm zum Essen. Aber auch Vieten glaubt, dass es noch touristisches Potential im Kreis gibt. Denn noch sei der Tourismus ein "Pflänzlein, das man entwickeln" müsse, so Kolaric.

Ihm schwebt sogar eine zentrale Stelle im Kreis vor, die alle bisherigen Angebote - egal, ob Sport in der Skihalle, Kunst auf der Museumsinsel Hombroich oder Radtourismus im gesamten Kreis - zusammenführe, koordiniere und gemeinsam vermarkte. Sein Vorbild sei das Sauerland. "Es sagt doch keiner, er fährt nach Winterberg, sondern man reist ins Sauerland." So müsse das auch mit dem Kreis Neuss werden, der noch keine eigene Marke sei. Wie die Region dann heiße - "das muss dann alles entwickelt werden."

Sein Plan: Im nächsten Jahr setzen sich Entscheider aus Hotellerie, Gastronomie und Tourismus an einen Tisch und machen erst einmal eine Bestandsanalyse. "Was haben wir, worauf wir aufbauen wollen?" Danach werde überlegt, welche Ziele man habe - und was die Umsetzung dann theoretisch koste.

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, der an der gestrigen Runde in Strümp teilgenommen hatte, verwies auf fehlendes Geld im Kreishaushalt.

(NGZ)
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