Rhein-Kreis Neuss "Check In Berufswelt" peilt Rekord an
Rhein-Kreis Neuss · Bei den "Check In Days" können Schüler in Berufe reinschnuppern, Ausbildungsbetriebe kennenlernen und sich über Karrierechancen informieren. Die Organisatoren wollen mehr als 5000 Teilnehmer erreichen - das wäre ein Rekord.
Das Ziel der Organisatoren ist klar. Mit der achten Auflage der Aktionstage "Check In Berufswelt" ("Check In Days") möchten sie die 5000er-Marke knacken. Rund 4650 Schüler kamen im vergangenen Jahr in der gesamten Region, davon 1143 im Rhein-Kreis Neuss. Am 29. Juni ist es im Kreis wieder soweit: Von 13 bis 17 Uhr öffnen Ausbildungsbetriebe ihre Pforten für Schüler der Jahrgangsstufen 9 bis 13. Thomas Feldges, der das "Check In"-Organisationsbüro leitet, betont, dass es Angebote für alle Schulformen gibt. "70 bis 75 Prozent unserer Teilnehmer kommen aus dem Bereich der Real- und Gesamtschulen", sagt er. Man würde sich zum Beispiel wünschen, dass die Gymnasien die "Check In Days" bei der Berufsorientierung mehr in den Fokus rücken. "Vom Metzger bis hin zum dualen Studiengang ist schließlich alles dabei." Die Teilnehmer können reinschnuppern und herausfinden, welcher berufliche Weg für sie nach dem Schulabschluss der richtige ist.
Oft hätten junge Menschen nur grobe Vorstellungen, welche Anforderungen während der Ausbildung auf sie zukommen. Kreisdirektor Dirk Brügge weist darauf hin, dass "Check In Berufswelt" ein wichtiger Baustein auf dem Weg ins Arbeitsleben sein kann. "Die Schüler können die Berufswelt kennenlernen. Vielleicht ist für den ein oder anderen eine duale Ausbildung zum Beispiel besser als der direkte Weg ins Studium", meint er. "Außerdem können die Schüler sehen, welch spannende Unternehmen im Rhein-Kreis Neuss ansässig sind und welche Karrieremöglichkeiten sie bieten."
Im Rhein-Kreis Neuss machen 45 Unternehmen mit - vom Kleinbetrieb bis zum weltweit tätigen Konzern. Auch die Europäische Fachhochschule (EUFH) und die FOM Hochschule sind mit ihren Standorten in Neuss dabei. Unternehmen würden zunehmend feststellen, dass junge Leute sich Berufsfelder nicht richtig vorstellen können, erklärt Sven Hardersen, Standortleiter des EUFH-Campus Neuss. Das gelte auch für Studium und Ausbildung. Rebecca Wanzl, Geschäftsleiterin der FOM Neuss, betont, wie wichtig Angebote wie die "Check In Days" daher bei der Berufsorientierung sein können.
Auch in Mönchengladbach, Krefeld und im Kreis Viersen werden "Check In Days" angeboten, insgesamt sind rund 230 Unternehmen dabei. Vorgestellt werden laut Thomas Feldges mehr als 200 Ausbildungen und duale Studiengänge. "Häufig werden an den 'Check In Days' auch schon Praktika oder Bewerbungsgespräche verabredet", sagt Feldges. Grundsätzlich gelte, dass Schulabgänger bereits mit einem ordentlichen Hauptschulabschluss gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz mit Zukunftsperspektive haben. Die Aktionstage sollen Perspektiven aufzeigen.