Dormagen Wilde Männer und Blumenmädchen

Dormagen · Aufatmen bei den Stürzelberger Karnevalisten: Der "Zoch" konnte gestern wie geplant durch den Rheinort ziehen. Dunkle Wolken bestimmten zwar das Bild am Himmel, aber in Kamelle und Strüßjer mischten sich keine Regentropfen.

"Wir sind sehr erleichtert, dass wir so gesehen noch Glück mit dem Wetter haben", sagte Zugleiter Ralf Levering von der Stürzelberger Karnevalsgesellschaft. 250 Aktive in nur 14 Gruppen bildeten den närrischen Lindwurm. "Es wird leider immer schwieriger, Menschen zu finden, die sich im Karneval engagieren wollen", gestand Levering. Motivwagen, die vor Jahrzehnten das Bild bestimmten, rollten gestern nicht mit. "Das liegt nicht nur an behördlichen Auflagen, sondern auch an den fehlenden Möglichkeiten, solche Wagen unterstellen zu können."

Letztmalig dabei war gestern Hoppeditz Jens Schweikart, der den "Zoch" vom Wagen der Zugleitung anführte und 1000 Tafeln Schokolade sowie Kisten voller Chipstüten und Blumen in das jecke Volk warf. Die stattlichste Gruppe bildeten "Die Chipsys". Die Cheerleader und American Footballer um Hildegard Zöhner hatten kleine Choreographien einstudiert. In ihren Reihen mischte auch das Schützenkönigspaar Heinz und Angelika Hellingrath mit. In die vielleicht schönsten Kostümen waren die "Latzesicker" gehüllt. Sie sorgten im stilechten Schotten-Outfit ebenso für Farbtupfer wie die "Hupfdohlen" als Straßenbauarbeiter und die "Truppe ohne Namen".

Die Männer des Stürzelberger Bundestambourcorps, die Willi Berners mit einer Gartenharke dirigierte, hatten ihre als Blumenmädchen verkleideten Frauen im Schlepptau. Mit dabei waren auch die Rheinperlen, das Kindertanzcorps, die Lollypops und die Tanzgarde. Am dichtesten umlagert waren die Wagen der beiden Prinzenpaare. Marcel und Carmen van der Bosch zeigten sich ebenso in Geberlaune wie die kleinen Narrenherrscher Janine Matzke und Noel Ritterbach.

(omo)
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