Rhein-Kreis Neuss Assistierte Ausbildung als Job-Chance für Schwächere

Rhein-Kreis Neuss · Die Agentur für Arbeit weist auf die Möglichkeit einer assistierten Ausbildung hin. Ziel ist es, dass auch Lernschwächere sowie sozial benachteiligte Jugendliche in der Lehre bestehen. Mit der assistierten Ausbildung werden benachteiligte Jugendliche auf eine betriebliche Ausbildung vorbereitet.

Die Kosten werden von der Agentur für Arbeit übernommen. Zum Stichtag 1. März nahmen in NRW 723 junge Menschen an dem Programm teil. Auch die Unternehmen bekommen Unterstützung im Rahmen der assistierten Ausbildung.

Julia Kern, Ausbildungsleiterin bei Polo in Jüchen, hat mit dem Programm gute Erfahrungen gemacht. Tobias (23) ist im ersten Jahr der Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik beim auf Motorradbekleidung und -zubehör spezialisierten Unternehmen. Den Ausbildungsplatz bei Polo hat er mit Unterstützung von Stella Basten bekommen, die beim Bildungszentrum der Kreishandwerkerschaft Niederrhein als Coach im Rahmen der "Assistierten Ausbildung" mit jungen Leuten arbeitet.

Viele haben es aufgrund unterschiedlicher Probleme schwer, einen Ausbildungsplatz zu bekommen und die Lehre erfolgreich abzuschließen. Tobias hat die Schule schon vor einigen Jahren verlassen. Bei Polo jobbte er als Zeitarbeiter. Man hatte erkannt, dass Tobias ein "Anpacker" ist, aber gezweifelt, ob er die Ausbildung schaffen würde. "Tobias musste das Lernen wieder lernen", sagt Stella Basten.

Sie hat ihn vorbereitet, Förderunterricht organisiert, hält Kontakt zum Berufschullehrer und zum Betrieb. Ausbildungsleiterin Julia Kern ist von dem Programm überzeugt. "Wir können uns auf die fachlichen Inhalte der Ausbildung konzentrieren und müssen nicht die Basics im Betrieb aufwendig nachschulen."

Mehr zu dem Programm gibt es auf der Internetseite der Agentur für Arbeit unter www.arbeitsagentur.de.

(NGZ)
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