Rhein-Kreis Neuss 656 Lehrstellen im Rhein-Kreis sind noch unbesetzt

Rhein-Kreis Neuss · Zum Start ins Ausbildungsjahr ist die Zahl der unversorgten Bewerber in der Region leicht gestiegen.

 Wolfgang Draeger von der Geschäftsführung der Arbeitsagentur.

Wolfgang Draeger von der Geschäftsführung der Arbeitsagentur.

Foto: Seidel

Der 1. August ist für viele Jugendliche ein wichtiges Datum: Heute ist nämlich - neben dem 1. September - der Tag, an dem die Berufsausbildung beginnt. Für 989 Jugendlichen und junge Erwachsene im Rhein-Kreis ist das aber erstmals ein trauriger Tag: Sie haben nämlich noch keinen Ausbildungsplatz. Die Zahl der unversorgten Bewerber ist im Vergleich zum Vorjahr um 28 junge Menschen gestiegen. Für sie verzögert sich der Start ins Berufsleben. "Es geht noch etwas auf dem Ausbildungsmarkt", beruhigt Wolfgang Draeger von der Geschäftsführung der zuständigen Agentur für Arbeit in Mönchengladbach. "Sowohl für Jugendliche als auch für Arbeitgeber gibt es noch viele Chancen, zueinander zu kommen." Den unversorgten Bewerbern stehen im Rhein-Kreis noch 656 unbesetzte Ausbildungsstellen offen - in etwa so viele wie auch im vergangenen Jahr.

Die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe im Rhein-Kreis ist ebenfalls nahezu gleich auf relativ hohem Niveau geblieben. Die Zahl der bisher gemeldeten Ausbildungsstellen wuchs im Vergleich zum Juli 2014 um 24 Plätze auf 1829 (plus 1,3 Prozent). "Die gute Entwicklung auf dem Ausbildungsmarkt geht weiter", sagt Draeger. "Bei viele unseren Betrieben steht der Nachwuchs im Mittelpunkt, und das ist auch gut so." Dem steht eine deutlich gesunkene Zahl an Bewerbern gegenüber: 3327 Jugendliche und junge Erwachsene wollen im Rhein-Kreis eine Ausbildung beginnen, das ist ein Rückgang um fast fünf Prozent. Insgesamt kommen auf jeden Bewerber 0,55 Ausbildungsplätze. Und auf jeden unversorgten Bewerber kommen 0,66 freie Lehrstellen. Das bedeutet, dass die Chance steigt, einen passenden Ausbildungsplatz zu finden. Wer seinen Traumjob etwas weiter definiert oder bereit ist, weitere Wege zu fahren, erhöht seine Chancen zusätzlich.

"Man darf nicht den Kopf in den Sand stecken, das hilft nicht weiter", mahnt Draeger. "Betroffene sollten am besten gleich einen Termin bei uns vereinbaren. Unsere Berufsberatung findet gemeinsam mit dem Jugendlichen eine sinnvolle Lösung."

(NGZ)
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