Remscheid Zweiter Geschäftsführer für regionale Wirtschaftsförderung

Remscheid · Die Bergische Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft (BSW) stellt sich personell breiter auf: Seit gestern ist Stephan A. Vogelskamp zweiter Geschäftsführer neben Bodo Middeldorf. "Der Aufgabenkatalog ist größer geworden", erklärt Remscheids Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz. Deshalb habe sich die Gesellschaft einen zweiten Geschäftsführer gewünscht.

Anfang 2015 ging die BSW aus der Bergischen Entwicklungsagentur (BEA) hervor und wuchs um den Bergischen Rat als politisches Gremium der drei Großstädte und die Regionalagentur als Schaltstelle zur Umsetzung der Landesarbeitsmarktpolitik. Die beiden Geschäftsführer teilen die Aufgaben so: Bodo Middeldorf bearbeitet die Strukturentwicklung, also Impulsprojekte, Fördermittel und überregionale Aufgaben. Stephan A. Vogelskamp konzentriert sich innerhalb der Region auf operative Themen der Wirtschaftsförderung. "Wir haben das Thema regionale Wirtschaftsförderung angeschoben, aber noch nicht weiter ausgestalten können", sagt Bodo Middeldorf.

"Wir als Wirtschaft möchten, dass die Kommunen noch enger zusammenarbeiten, etwa beim Thema Gewerbeflächen", betont IHK-Präsident und Gesellschafter Thomas Meyer. Nach außen seien die Strukturen geschaffen, jetzt gehe es auch nach innen los. "Das ist ein ganz toller Tag für das Bergische Land", freut er sich. Das sieht auch Stefan Grunwald so, der als Vorstand der Solinger Stadt-Sparkasse ebenfalls Gesellschafter der BSW ist: "Wir sind überzeugt, dass das die Region zusammenbringt." IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Wenge erklärt: "Es ist unstrittig, dass die Betreuung der Betriebe von der lokalen Wirtschaftsförderung passiert. Aber alles war darüber hinausgeht, ist eine regionale Aufgabe."

Stephan A. Vogelskamp bezeichnet sich selbst als "klassischen bergischen Jungen". Der gebürtige Wuppertaler studierte in seiner Heimatstadt Wirtschaftswissenschaften und war ab 2005 über zehn Jahre selbstständiger Berater für Kommunikation, Projektentwicklung und Kulturmanagement. "Ich bin erstaunt, wie offen der Dialog zwischen den Städten mittlerweile stattfindet", sagt er. "Seine Vita spricht für sich, man kann sich keinen besseren Partner wünschen. Er bringt viel Kompetenz und Erfahrung mit", sagt Bodo Middeldorf.

Eine übergreifende Zukunftsaufgabe sieht Vogelskamp der CO2-Vermeidung: "Die Dekarbonisierung wird bei allem eine Rolle spielen." Eine wichtige Rolle könnten dabei das Wuppertal Institut und das regionale Netzwerk der Automobilzulieferer spielen.

(RP)
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