Remscheid Zwei Projekte in Lüttringhausen stehen in der Warteschleife

Remscheid · Bei den Plänen für die Umgestaltung im Umfeld des Rathauses sollen auf Wunsch der Politik die Bürger beteiligt werden. Für Jahnplatz fehlt das Geld.

 Die Reparatur der Mauer am Jahnplatz lässt weiter auf sich warten. Der Stadt fehlt das Geld.

Die Reparatur der Mauer am Jahnplatz lässt weiter auf sich warten. Der Stadt fehlt das Geld.

Foto: Jürgen Moll (Achiv)

Zwei wichtige Projekte in Lüttringhausen liegen offenkundig auf Halde. Sowohl die geplante Neugestaltung der Rathausumgebung als auch die Sanierung der denkmalgeschützten und in Teilen eingestürzten Mauer am Sportgelände Jahnplatz lassen auf sich warten.

In der Sitzung der Bezirksvertretung (BV) berichtete Bezirksbürgermeister Andreas Stuhlmüller von einem Gespräch mit Stadtplaner Robin Denstorff, der für die Maisitzung der BV eine Verwaltungsvorlage zu den Arbeiten rund ums Rathaus angekündigt habe.

Wie berichtet, stehen aus dem städtischen Haushalt 100.000 Euro für die Maßnahme zur Verfügung. Da die Summe nicht ausreicht, um alle gewünschten Verbesserungen in Angriff zu nehmen, möchten die Bezirksvertreter eine Bürgerbefragung bzw. eine -werkstatt installieren. Da die Zeit drängt, müsse man möglichst in der nächsten Sitzung diese Bürgerbeteiligung beschließen, um dann noch vor der Sommerpause über die eigentliche Planung abzustimmen, sagte Stuhlmüller. Dabei verhehlte er nicht, dass dies ein "sehr ambitionierter Zeitplan" sei.

Weil die Neuanpflanzungen hinter dem im letzten November eröffneten Neubau der Fleischerei Nolzen, für die Inhaber Marcus Weber sorgen muss, im Gesamtzusammenhang mit dem Vorhaben für das Rathausumfeld stehen, kommt der Unternehmer hier bislang auch nicht weiter.

Definitiv keine Veränderungen am Status quo der beschädigten Mauer am Jahnplatz wird es in diesem Jahr geben. Dabei räumte Thomas Judt vom städtischen Gebäudemanagement ein, dass die notwendig gewordene Absicherung des Areals "kein schönes Bild" abgibt. Nachdem zunächst Sanierungskosten in Höhe von 250.000 Euro in den Raum gestellt wurden, habe man sich nun mit dem Denkmalschutz auf ein Verfahren verständigt, das die Instandsetzung für rund 100.000 Euro ermögliche. Aber auch dieses Geld sei im Haushalt 2016 nicht aufzubringen. Frühestens nächstes Jahr könne man Mittel dafür bereitstellen, stellte Judt in Aussicht. "Wir bereiten die Maßnahme vor. Wenn wir das Geld haben, können wir sofort ausschreiben." Eine Absage erteilte er dem Vorschlag des Heimatbunds Lüttringhausen, der in Zusammenarbeit mit einer Fachfirma einen Sanierungsaufwand von nur 8000 Euro ermittelt hatte. "Als Stadt haben wir die Verkehrssicherungspflicht. Für 8000 Euro können wir die Sanierung ruhigen Gewissens nicht in Auftrag geben", betonte Thomas Judt. Unter anderem sei eine Stabilisierung des Mauerwerks, eine Entwässerung und ein dem Denkmalschutz entsprechendes Wiedereinsetzen der Natursteine erforderlich. Andreas Stuhlmüller forderte die BV-Mitglieder auf, in den Fraktionen für die Maßnahme zu werben. Eine abgesperrte Zone auf der beliebten Sportanlage könne kein Dauerzustand sein. Laut Thomas Judt ist der Zustand derzeit so stabil, dass weitere Schäden durch herausbrechende Steine nicht zu erwarten seien.

(bona)
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