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Remscheid Zinnsoldaten aus eigener Herstellung

Remscheid · In der Werkstatt des Deutschen Werkzeugmuseums übten sich die Kinder geduldig in der Kunst des Zinngießens.

 Stolz zeigen die Jungs im Werkzeugmuseum ihre Zinnfiguren, die sie selber gegossen haben. Später mussten sie noch angemalt werden.

Stolz zeigen die Jungs im Werkzeugmuseum ihre Zinnfiguren, die sie selber gegossen haben. Später mussten sie noch angemalt werden.

Foto: Nico Hertgen

Viel Spaß hatten am Samstagvormittag die achtjährigen Zwillinge Jannes und Bendt, sowie die beiden elfjährigen Freunde Fynn und Justus. In der Werkstatt des Werkzeugmuseums stellten sie gemeinsam mit Museumspädagoge Markus Heip und dem erfahrenen Zinngießer und ehrenamtlichen Helfer des Museums, Horst Kaiser, kleine Zinnsoldaten her. Eine nicht ganz so einfache Aufgabe, wie die Männerrunde prompt feststellen musste. "Man muss Zinn schon gleichmäßig in die Form eingießen, damit es sich bis in die schmalsten Rinnen verteilt", erklärte Heip. "Glück gehört aber auch dazu."

Die dicken, schwarzen Kautschukformen aus den 1960er Jahren hielten die Kinder mit zwei kleinen Holzplättchen und einer Schraubzwinge zusammen. In diese goss Kaiser langsam das flüssige Zinn hinein. "So jetzt vorsichtig, das ist noch heißt", sagte der rüstige Rentner,l während er Fynn die gefüllte Form wieder reichte. Langsam ging der Elfjährige damit auf seinen Platz und schaute konzentriert auf die Form. "Darf ich jetzt aufmachen", fragte er Heip nach einer gefühlten Ewigkeit. "Bist du denn neugierig?", fragte der Museumspädagoge. Fynn nickte. Er wollte unbedingt sehen, ob sein kleiner Zinnsoldat auch etwas geworden ist. "Na dann zähl bis zehn und mach es vorsichtig auf." Kaum war die obere Platte ab, bemerkte Fynn auch schon: "Der ist nicht komplett." Ein kleines Füßchen fehlte. Der Soldat stand nur auf einem Bein.

"Na so können wir unsere Soldaten aber nicht in den Krieg schicken", sagte Kaiser amüsiert. So wurde der unfertige Soldat sofort wieder eingeschmolzen und ein neuer Versuch gestartet. "Dafür braucht man schon viel Geduld", bemerkte Heip. Doch die Jungs hielten durch.

"Ich hab das vorher noch nie gemacht, aber das ist schon cool", sagte Fynn. Ihn hatte sein Freund Justus mitgebracht, der regelmäßig an den verschiedenen Workshops im Werkzeugmuseum teilnimmt: "Mir macht am meisten das Zinngießen Spaß. Das finde ich besser als Malen", sagte der Elfjährige selbstbewusst. Der nächste Bastel-Workshop für Kinder ist für Ostern geplant: Am 22. Und 23. März werden die Kinder einen Stirlingmotor aus Blechdosen bauen. Plätze begrenzt. Anmeldungen im Museum. "http://www.werkzeugmuseum.org"

(RP)
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