Remscheid Zaun aus Schienen für Parkour-Anlage

Remscheid · Baustart des Sportareals am Bahnhof steht bevor. Hecken und Figuren sollen es begrenzen.

 Geradezu artistisch sieht es aus, wenn Jugendliche die Hindernisse eines Parkours überwinden.

Geradezu artistisch sieht es aus, wenn Jugendliche die Hindernisse eines Parkours überwinden.

Foto: Nico Hertgen

Für den Baustart der Parkour-Anlage ist alles vorbereitet. Das nötige Geld für die Investition am Hauptbahnhof liegt bereit, die Baugenehmigung ist erfolgt, die Ausschreibung für die einzelnen Aufträge läuft. "Wir sind im Zeitplan und hoffen auf eine Fertigstellung der Analge im September", sagt Dirk Buchwald, Bereichsleiter Grünplanung und Neubau der Technischen Betriebe Remscheid. Aber der Marktführer unter den Anbietern solcher Elemente, die später als Hindernis auf dem Terrain von den Parkourläufern schnell und elegant überwunden werden, habe "massiv zu tun". Außerdem setze das Aufbringen des Fallschutzes trockenes Wetter voraus.

Die starke Nachfrage nach Parkour-Elementen ist ein Indiz, dass solche Anlagen vielerorts aus dem Boden sprießen. Der Sport, dessen Ursprünge in Frankreich liegen, sei immer noch stark im Kommen, schätzt Buchwald. Remscheid erhält die erste Parkouranlage dank vieler Spenden und Geldern aus einer Stiftung. Gegen Ende vieler Aktionen und Aufrufe wurden symbolisch Bausteine verkauft.

Hinter dem Projekt stehen Jugendrat, Stadt, TBR, die Sportjugend Remscheid sowie die Sportvereine LTG, der GTV und RSV, die Neulinge auch in die Trendsportart einführen und Aktionen anbieten wollen.

Neben den Elementen aus Stahl, Beton und auch aus Robinienholz sei eine besondere Einfassung des Geländes geplant, sagt Buchwald. Statt eines nüchternen Stahlmattenzauns soll dank der Unterstützung von vier Auszubildenden der Lenneper Firma BB Eningeering - Fachrichtung technische Produktdesigner Machinen- und Anlagenkonstruktion - eine Abgrenzung aus Hecken, Eisenbahnschienen, Stahlseilen und Blechfiguren, die Parkour-Bewegungen zeigen, gestaltet werden - das sind nach Angaben Buchwalds rund 90 Meter.

Aber zuvor müsse noch eine sicherheitstechnische Prüfung erfolgen, ob die Gestaltung so genehmigt werden kann, sagt Buchwald. Parallel verhandele er mit der Deutschen Bahn über den Ankauf von ausrangierten Bahnschienen, die zum Schrottpreis zu haben sind. Mit diesem Bauelementen würde die Nähe zum Standort Bahnhof gestalterisch aufgegriffen werden. Buchwald: "Wir müssen schauen, ob die Mittel für alles reichen."

Freie Hand haben die Planer bei der Positionierung der Parkour-Hindernisse allerdings nicht: Quer über das Grundstück verlaufen im Untergrund wichtige Versorgungsleitungen, darunter eine Hauptgasleitung. "Diese dürfen auf keinen Fall überbaut werden", verweist Buchwald auf das bestehende Reglement. "Dort dürfen wir auch nichts einbetonieren oder pflanzen."

(RP)
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