Remscheid Wupperverband warnt vor dem Eis

Remscheid · In Remscheid ist der Wupperverband Eigentümer der Panzer-Talsperre und der Wupper-Talsperre - beide Gewässer sind bei Spaziergängern beliebte Ziele. Auf das Eis sollte man sich im Winter aber nicht wagen, das ist lebensgefährlich.

 Warnschilder machen die Spaziergänger auf die Gefahren aufmerksam, die auf den Eisflächen drohen.

Warnschilder machen die Spaziergänger auf die Gefahren aufmerksam, die auf den Eisflächen drohen.

Foto: Wolfgang Weitzdörfer

Der Winter ist mit eisigen Temperaturen teils deutlich unter dem Gefrierpunkt im Februar noch einmal mit Gewalt ins Bergische Land zurückgekommen. Was an klaren Wintertagen wunderschön ist, sorgt in den Nächten für klirrende Kälte - und teils gefrorene Gewässer. Da liegt der Gedanke nahe, eine muntere Rutschpartie übers Eis zu wagen.

Doch auch wenn einem die Finger gefrieren und die Nase und Wangen puterrot sind - man sollte sich tunlichst nicht auf die Eisflächen der Talsperren oder der anderen Gewässer wagen. Denn es herrscht Lebensgefahr. In Remscheid ist der Wupperverband Eigentümer der Panzer-Talsperre und der Wupper-Talsperre - beide sind bei Spaziergängern beliebte Ziele. "Darüber hinaus betreibt der Wupperverband für die EWR GmbH auch noch die Eschbachtalsperre", sagt Susanne Fischer, Pressesprecherin des Wupperverbandes. Für andere Gewässer, etwa Teiche oder Tümpel, sei die Stadt oder gegebenenfalls Privateigentümer zuständig.

Die kleineren Talsperren, wie etwa die Panzertalsperre, sind derzeit wegen der kalten Temperaturen zugefroren. "An den größeren, wie etwa der Wupper-Talsperre, gibt es stellenweise Eisbildungen an den Rändern oder in den ruhigeren und schattigeren Bereichen", sagt Fischer. Davon dürfe man sich nicht täuschen lassen: "Grundsätzlich gilt nämlich für alle Talsperren: Das Betreten von Eisflächen ist lebensgefährlich und daher verboten", sagt Fischer. Grund dafür sei der ständig schwankende Wasserstand. Dadurch können sich unter einer Eisfläche Hohlräume bilden, die beim Betreten dann schnell einbrechen. Dabei spiele es keine Rolle, wie lange es wie kalt sei, betont Fischer: "Eisflächen auf Talsperren dürfen aus diesem Grund niemals betreten werden."

Damit sich dieses Verbot bei den Spaziergängern verinnerlicht, stellt der Talsperrenbetreiber zum Anfang jeder Wintersaison die entsprechenden Warnschilder auf, auf denen steht: "Eisflächen nicht betreten!" Sollten Augenzeugen dennoch Menschen unbefugterweise auf der Eisfläche sehen, sollten sie nicht zögern und den Notruf 112 der Feuerwehr rufen. Um dem unbefugten Betreten der Talsperren entgegenzuwirken, seien einige der Talsperren, etwa die Panzertalsperre oder die Eschbachtalsperre, zudem eingezäunt.

Neben der Prävention seien die Mitarbeiter des Talsperrenbetriebs bei den täglichen Kontrollen der Talsperren derzeit besonders aufmerksam: "Die Kollegen achten momentan explizit darauf, ob sich jemand den Eisflächen nähert. Bei Bedarf werden die Betreffenden auch angesprochen und über die Gefahren des Betretens der Talsperren aufgeklärt", betont Fischer weiter. Sonderkontrollen gebe es hingegen nicht. Die Mitarbeiter seien ohnehin jeden Tag vor Ort - eine Rund-um-die-Uhr-Aufsicht sei aber selbstverständlich nicht möglich, sagt die Pressesprecherin. Wichtig sei vor allem, dass Eltern ihre Kinder beaufsichtigten, denn die seien unter Umständen schnell auf dem verlockenden Eis.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort