Remscheid Wettertiefs - Freibad setzt weiter auf Events

Remscheid · Schlechtes Wetter bescherte der Freizeitanlage im Eschbachtal bisher 40 Prozent weniger Besucher. Am Spitzentag zählte es 3.300 Gäste.

 Klares Wasser mit rund 21 Grad ist eine Einladung zum Schwimmen.

Klares Wasser mit rund 21 Grad ist eine Einladung zum Schwimmen.

Foto: Moll Jürgen

Das Freibad Eschbachtal hat in dieser Saison bisher Besuchereinbußen von 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu verkraften. Schuld ist das schlechte Wetter. "Das ist ein Trauerspiel. Auch andere Freibadbetreiber klagen diesmal über rückläufige Zahlen", sagt Martin Sternkopf, Leiter des Sportamtes. "Wir hoffen, dass die nächsten Wochen bis zur Schließung vor dem Herbst noch etwas rausreißen."

Dennoch schaut Sternkopf optimistisch in die Zukunft. Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz habe zugesichert, dass das Freibad erhalten bleibt und angeregt, mit weiteren Aktionen die Attraktivität des Bades zu steigern. Sternkopf plant schon eine Großveranstaltung fürs nächste Jahr: Am Samstag, 2. September, werde "Köbes Underground", die Hausband der Kölner Stunksitzung, auftreten. Die Zusage der Musiker habe er bereits.

Bei den Sonderaktionen können sich das Sportamt und das Bad-team auf die tatkräftige Unterstützung des Fördervereins Freibad Eschbachtal verlassen. Die Schiffsparade am 10./11. September ist solch ein vom Verein initiiertes und organisiertes Event, das auch bei mäßigem Wetter viele Modellbootfans und Besucher lockt.

Als Knaller gilt das Hundeschwimmen zum Saisonausklang. "Wir hoffen wieder auf viele Pfoten", sagt Sternkopf schmunzelnd. Die Termine der Herrchen-Frauchen-Hund-Veranstaltung auf dem komplett eingezäunten Gelände stehen noch nicht fest. Nicht alle Events 2016 waren ein Erfolg. So sei der Yogatag regelrecht ins Wasser gefallen. Immerhin habe das Lichterfest mit dem Angebot eines Dämmerschwimmens, mit Cocktails, Zauberei und Feuerspektakel trotz abendlicher Kühle Besucher angelockt, "es war ein familiäres Fest", sagt Sternkopf. Die Resonanz der Gäste sei durchweg positiv gewesen.

Über das Auf und Ab der Temperaturen und die letzten Regentage möchte Badleiter Jürgen Beelte nicht viele Worte verlieren. Er sei froh, dass Remscheid von Überschwemmnungen verschont blieb. "Und wenn es 'mal schön war, strömten die Besucher von jetzt auf gleich. Das ist so, als ob man einen Schalter umlegt." Am 19. und 20. Juli tummelten und sonnten sich 1500 beziehungsweise 3300 Gäste am heißesten Sommertag 2016 auf der Freizeitanlage.

Für das Team bedeutet dies, sofort zu reagieren und das Personal vom Minimum aufs Maximum aufzustocken. Saisonkräfte mit Rettungsschwimmer-Qualifikation sorgen dann mit für die Sicherheit am und im Becken. Zehn Leute benötige er als Team, um die Aufsicht an heißen Tagen zu gewährleisten. Auch Sicherheitskräfte werden eingespannt. Das Team der Arbeit Remscheid kümmere sich darum, dass sie Anlage picobello bleibt. Alles in allem verlaufe der Betrieb ruhig. "Wir sind ein Familienbad und haben angenehme Gäste, die einen Kurzurlaub verbringen möchten", sagt Beelte. Erfreulich sei, dass auch Jugendliche das Freibad wieder als ihren Treffpunkt entdeckt haben.

(RP)
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