Remscheid Weinfest - Sicherheitskonzept ging auf

Remscheid · Aus Sicht des Ordnungsamtes ist das Sicherheitskonzept des Lenneper Weinfestes weitestgehend aufgegangen. Der Kontakt zwischen Stadtverwaltung, Polizei, Ordnungsamt und dem privaten Sicherheitsdienst habe gut funktioniert, wenn man auch Aufgabenverteilung und -zuordnung sicher noch etwas genauer abstimmen könne. "Aber insgesamt war das eine schöne, harmonische und friedliche Veranstaltung", bilanzierte Amtsleiter Jürgen Beckmann gestern auf Nachfrage der BM.

 Das Weinfest fest im Blick hatten Mitarbeiter des Ordungsamts, die von privaten Sicherheitsleuten unterstützt wurden.

Das Weinfest fest im Blick hatten Mitarbeiter des Ordungsamts, die von privaten Sicherheitsleuten unterstützt wurden.

Foto: Schütz

Wie berichtet, hatte die Behörde verfügt, dass die Besucher an den verschiedenen Eingängen gezählt werden mussten. Sowohl am Freitag- als auch am Samstagabend musste das Festgelände kurzzeitig geschlossen werden, weil die Höchstgrenze von 3000 Menschen erreicht war. Das Verständnis der Leute, die aufgrund des großen Andrangs auf Einlass warten mussten, war nicht überall vorhanden, berichtete am Samstagabend Einsatzleiter Daniel Pfordt. "Ist doch nur Lennep", sei aber kein Argument, um von den Standards zur Besuchersicherheit abzuweichen, so der Mitarbeiter des Ordnungsamtes.

Aus Veranstaltersicht kann sich Gunther Brockmann, Vorsitzender der Lenneper Karnevalsgesellschaft (LKG), mit dieser Maßgabe dennoch nicht so ganz anfreunden. "Die Zählerei ist schon sehr aufwändig." Mit Augenmaß könne man ebenso gut feststellen, wenn die Platzkapazitäten an ihre Grenzen stießen. Zudem sei bei einer reinen Besucherzählung nicht berücksichtigt, wie sich die Leute auf der Fläche verteilten. So könne es sein, dass an einer Stelle drangvolle Enge herrsche, während es andernorts noch genügend Platz gebe.

Jürgen Beckmann möchte sich auf die reine Wahrnehmung nicht verlassen. "Wir müssen wissen, wie viele Menschen auf dem Platz sind", betonte er. Dass Festgäste beim Verlassen des Geländes - sofern sie ihren Wunsch nach Rückkehr signalisierten - einen Stempel auf den Handrücken aufgedrückt bekamen, sei gut angekommen, hatte Gunther Brockmann erfahren. Doch schränkte Daniel Pfordt ein: "Jeder, der einen Stempel erhalten hat, gilt als gezählter Besucher. Kommen die Leute dann nicht wieder, ist das Bild verfälscht." Mit allen Beteiligten soll es eine Nachbesprechung geben. Wie das Fest weitergeführt werden kann, sollte das DOC am Rand der Lenneper Altstadt Realität werden, überlegt die LKG schon heute. Möglicherweise wäre es eine Option, das Fest auf den Munsterplatz auszudehnen. Hinsichtlich größerer Besucherzahlen bleibt Ordnungsamtsleiter Jürgen Beckmann vorsichtig: "Wir können die Altstadt nun mal nicht größer machen als sie ist. Und der Charme des Weinfestes liegt auch darin, dass das Gelände auf dem Alter Markt ein in sich geschlossener Kreis ist." Festhalten wird der Veranstalter an der Musik. Mit den "Party Colonias" sowie den Bands "Framework" und "Les Fleurs Reunion" seien viele Geschmäcker angesprochen worden.

(bona)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort