Remscheid Der wohl kleinste Weihnachtsmarkt der Welt

Remscheid · Haus von Doris Kennke in Lütringhausen wird zum Treffpunkt. In der Garage fing vor 15 Jahren alles an.

 Auch die Hausbar wird einbezogen. Doris Kennke präsentiert stolz ihren Weihnachtsschmuck.

Auch die Hausbar wird einbezogen. Doris Kennke präsentiert stolz ihren Weihnachtsschmuck.

Foto: Jürgen Moll

Es war eng, aber gemütlich beim "wahrscheinlich kleinsten Weihnachtsmarkt der Welt" in Lüttringhausen. Seit 15 Jahren lädt Doris Kennke in ihr Zuhause ein, um liebevoll gestaltete Weihnachtsdekorationen anzubieten. Angefangen in der Garage, hat sich der Markt inzwischen verdreifacht. Der Platz im Erdgeschoss des Wohnhauses an der Hölkenstraße reicht mit 80 Quadratmetern gerade so aus für die zahlreichen Gestecke und Dekorationen. Hilfe erhält Kennke von ihrer Tochter Nina-Isabelle sowie von Elke Rödding und Ulrike Nehls. Weitere Freunde im Hintergrund tragen zum Gelingen des individuellen Weihnachtsmarktes bei.

"Weihnachten hat sich zum Kommerz entwickelt. Immer nur neu jedes Jahr. Dabei hat jeder etwas, was man wiederverwenden kann", erzählt Kennke, wie sie auf die Idee kam. "Und es ist wichtig, dass in Lüttringhausen auch etwas los ist", fügt sie hinzu. Dabei kommen die Besucher längst nicht mehr "nur" aus Lütterkusen. Lore Weinreich etwa wohnt an der Haddenbach und war in diesem Jahr zum ersten Mal da. "Ich bin total überrascht und finde es sehr vielfältig hier. Es ist enorm, dass so etwas in Eigenregie gemacht wird", sagte Weinreich, die vor allem die Intimität ansprach.

Die weihnachtliche Nobilis-Floristik und Gestecke fertigt Kennke selbst an. Viele der Dekorationen sind schnell vergriffen. Auch einige Stoffarbeiten von Rödding nach Tilda-Stil waren schnell verkauft. In diesem Jahr waren besonders die kleinen Wichtel heiß begehrt. Die beliebteste Marmeladensorte ist Pflaume mit Zimt und Rum. Nehls' Fruchtaufstriche sind zu 100 Prozent aus Frucht und deshalb auch besonders beliebt. Liebevolle Holzdekorationen für Tür oder Tisch runden das Angebot ab.

"Wir dachten, wir sind in einer halben Stunde durch. Aber es gibt so viele schöne individuelle Dinge hier", schwärmt Hannelore Pottkamp, die gemeinsam mit Freundin Marion Riedl aus Remscheid zum ersten Mal den Markt in rund eineinhalb Stunden erkundete. "Das sind wunderschöne Sachen und eine tolle Atmosphäre", lobte Riedl, die mit vollen Händen wieder ging. Die Preise seien für die Qualität fast schon zu niedrig, waren sich die Freundinnen sicher, die im nächsten Jahr wiederkommen wollen.

Und auch von der Tombola und dem Kuchenangebot in der Cafeteria waren sie begeistert. Der Erlös hieraus kommt der Kinderschutzambulanz Remscheid zugute.

(RP)
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