Remscheid "Wegweiser" berät Schulen zum Thema Salafismus

Remscheid · Die skandal-trächtige Streife der selbst ernannten Wuppertaler "Scharia-Polizei" schaffte es bis in die TV-Nachrichten im Abendprogramm. Auch die Solinger Zelle gewaltbereiter Salafisten sorgte für landesweite Schlagzeilen. Dass einige Sympathisanten des Islamischen Staats, die zur Solinger Zelle gehören, aktuell noch in Remscheid anzutreffen sind, erfuhren die Mitglieder des Schulausschusses am Mittwochabend. Dort stellten sich Mitarbeiter der Wuppertaler Beratungsstelle "Wegweiser" vor. Das NRW-Präventionsprogramm "gegen gewaltbereiten Salafismus" hat dort seit 2015 eine Anlaufstelle.

Dort bieten drei Experten Ratsuchenden ihre Hilfe an. Die Beratungsstelle steht allen offen, die sich über das Thema informieren möchten oder in einem konkreten Fall Hilfe brauchen. So können Familienangehörige bei "Wegweiser" ebenso nachfragen wie Ausbilder, Lehrer oder Jugendliche selbst. Die Beratungsstelle möchte darüber hinaus Ansprechpartner und Netzwerker für die lokalen Moscheevereine, Schulen, Multiplikatoren oder Träger der Jugendhilfe sein.

An der Finanzierung der Anlaufstelle ist auch Remscheid beteiligt. Folgerichtig bieten die Berater ihre Dienste auch in der Seestadt auf dem Berge an. Das habe sich aber noch nicht rumgesprochen, sagte ein Vertreter bei der kurzen Präsentation. Zwar seien die bekannten Salafisten nicht mehr im Schüleralter. Doch erfahrungsgemäß seien Schulen der Ort, wo am frühesten sichtbar werde, wenn sich Jugendliche für die Ideen des Islamischen Staats begeistern ließen.

(hr)
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