Remscheid Vorlesewettbewerb - keiner ging leer aus

Remscheid · Johanna Mass qualifizierte sich für die nächste Runde. Es gab Buchpreise für alle zehn Teilnehmer.

 Eine vierköpfige Jury bewerte den Vortrag der Teilnehmer. Aleksandar Djorovic liest aus: Anders Jacobsson: "Berts gesammelte Katastrophen".

Eine vierköpfige Jury bewerte den Vortrag der Teilnehmer. Aleksandar Djorovic liest aus: Anders Jacobsson: "Berts gesammelte Katastrophen".

Foto: Jürgen Moll

Am Ende kann es wie immer nur einen Gewinner geben: Beim Regionalentscheid des 57. Vorlesewettbewerbs des Deutschen Buchhandels, bei dem sich am Montagnachmittag die zehn besten Vorleser aller Remscheider weiterführenden Schulen im Foyer der Zentralbibliothek in zwei Disziplinen aneinander gemessen hatten, stand schließlich Johanna Mass auf dem Siegertreppchen ganz oben - und durfte sich nicht nur darüber freuen, die vierköpfige Jury von den eigenen Lesekünsten überzeugt zu haben, sondern auch darauf, eine Stufe weitergekommen zu sein, wie Ulla Schulz, Leiterin der Kinder- und Jugendbibliothek sagte: "Die Regionalsiegerin ist jetzt zum Bezirkswettbewerb am 10. April in Düsseldorf zugelassen. Wenn sie dort auch weiterkommt, darf sie zum Landeswettbewerb. Die Sieger von dort haben die Chance beim Bundesfinale am 22. Juni in Berlin den Bundeswettbewerb für sich zu entscheiden."

Die zehn Sechstklässler waren in den Remscheider Schulen bis Dezember als Schulsieger ermittelt worden. Gestern ging es darum, sich zum einen mit einem selbst gewählten Text zu präsentieren, ehe alle aus dem Buch "Bogey fängt die Fahrradräuber" von Thomas Jeier einen bislang unbekannten Text lesen mussten. Dabei ging es in erster Linie darum, die Lesesicherheit zu ermitteln, sagte Schulz, die in 35 Jahren bislang zweimal erleben durfte, dass Remscheider Schüler es bis zum Landeswettbewerb geschafft hatten: "Es geht uns nicht ums 'Theaterspielen', sondern wirklich darum, wie sicher die Teilnehmer im Lesen sind. Das merkt man eben auch besonders beim unbekannten Text." Kleinere Fehler zählten hingegen nicht: "Verlesen kann sich jeder mal, darum geht es nicht", sagte Schulz.

In der Jury saß neben der Buchhändlerin Irmgard Barnes, die Diplom-Bibliothekarin Anne Klinkertz und Schulz mit dem 13-jährigen Jonas Scharfenstein der Vorjahressieger, für den beim Bezirkswettbewerb Endstation war, der aber dennoch nur gute Erinnerungen hat: "Das war auf jeden Fall ein tolles Erlebnis", meinte der 13-Jährige. Die Teilnehmer hatten sich eine breite Palette an Büchern ausgesucht, aus denen sie bis zu maximal vier Minuten vorlasen. So hatte sich etwa Kimberly Siebel das Buch "Meine beste Freundin, der Catwalk und ich" ausgewählt, Mariella Koch "Der Wald der Abenteuer" von Jürgen Banscherus, und Siegerin Johanna Mass das Buch "Drachenreiter" von Cornelia Funke.

Leer musste indes keiner der zehn Vorleser ausgehen: Für Siegerin Mass gab es nicht nur eine Siegerurkunde, sondern auch noch zwei Bücher, eines vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels und eines von Landtagsmitglied Jens Nettekoven. Alle zehn Teilnehmer bekamen hingegen einen Buchpreis sowie Familienkarten für eine Vorstellung nach Wahl im Teo Otto Theater. Außerdem durfte jeder sich noch aus einer Bücherkiste der Zentralbibliothek bedienen.

(RP)
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