Remscheid Von Polen aus durchs Land der Operette

Remscheid · Konrad Debski und Maria Penc erhielten viel Beifall für ihr Konzert im Rotationstheater.

 Maria Penc und Konrad Debski sangen bei einer Operettengala im Rotationstheater.

Maria Penc und Konrad Debski sangen bei einer Operettengala im Rotationstheater.

Foto: Nico Hertgen

Aus "Gala-Oper, Operette, Musical" wurden im Rotationstheater in Lennep die schönsten Melodien der Welt präsentiert. Tenor Konrad Debski und Sopranistin Maria Penc nahmen die rund 60 Zuhörer mit auf eine "musikalische Reise durch verschiedene Länder". Mit Witz, viel Charme und schauspielerisch ambitioniert führte der Tenor durch das kurzweilige Konzert. Als Liedbegleiter setzte Simon Musiol feinfühlige Akzente am Klavier. Die Stimmen der beiden renommierten Opernsänger kamen auf der Kleinkunstbühne wunderbar zum Tragen. "Bravo", "Super, "Klasse" ertönte es bewundernd nach jedem musikalischen Vortrag und endete in anerkennendem Applaus.

Die Verbindungsstätte des Trios ist Posen, wo jeder seine individuelle Ausbildung an der berühmten polnischen Musikakademie absolvierte. Die junge Sopranistin belegte inzwischen erfolgreich die ersten Auftritte an der heimischen Staatsoper und begeisterte das Remscheider Publikum mit ihrer Klangfarbe und mit nuancierter Textwiedergabe in vielen Sprachen.

Debski, heute in Berlin lebend, agierte langjährig als Solist am Posener Operettenhaus, ersang sich zehn Jahre lang die Herzen der Zuhörer am Staatstheater in Oldenburg und erlangte als Instrumentalist und Tenor durch seine Leitung der "Baikal Don Kosaken" Anerkennung. Musiol ist Assistent der Konzertausbildungsklasse für Klavier in Posen und tourt als Kammermusiker.

Das hochkarätige Konzert war eine gelungene Mixtur aus den bekanntesten Melodien und wurde in der jeweiligen Landessprache dargeboten. Die kleine Weltreise beinhaltete einen "Abstecher" nach Italien. "Manche sagen, es seien die Karpfenfischer. Aber das stimmt nicht.", und schon stimmte der Tenor den "Caprifischer" mit Inbrunst an. Ein animierender Wink zum Publikum - und im kleinen Theater ertönte das Lied aus dem Zuschauerraum. Beim angekündigten "Wolgalied" von Franz Lehárs Operette "Zarewitsch", waren gebannte "Ohh"-Rufe zu hören. Debski brachte die Geschichte des einsamen Soldaten nahe. "Time to say Goodbye", eine Komposition des 1957 geborenen Italieners Francesco Sartori (Text Lucio Quarantotto 1957 - 2012), war ein passendes Abschlusslied. In Verbundenheit zu Johannes Schmidt, Gründer des Remscheider Balalaika Orchesters "Druschba" (Freundschaft), mit dem Debski jahrelang zusammenarbeitete, war die Zugabe des russischen Volksliedes die "Abendglocken" eine Hommage an die Freundschaft und ein gelungener Abschluss einer hochkarätigen Weltreise durch die Musik.

(RP)
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