Remscheid Viele Schritte zu 700 neuen Kinderplätzen

Remscheid · Geburtenanstieg, Rechtsansprüche, Zuwanderung - der Bedarf an Kita-Plätzen steigt. Werner Grimm ist der neue Kita-Planer. Er soll Träger und Investoren für Neubauten zusammenbringen.

Werner Grimm hat eine herausfordernde Aufgabe vor sich. Doch der erfahrene Mitarbeiter der Remscheider Stadtverwaltung nimmt die Sache sportlich. "Wir schaffen das", hält er es mit der Bundeskanzlerin, wenn es um die Einrichtung von 700 neuen Kindertagesstättenplätzen in Remscheid geht. 200 müssen bis zum nächsten Sommer gesichert sein, weitere 500 Plätze sollen bis zum Kindergartenjahr 2018/19 dem steigenden Bedarf an Betreuung Rechnung tragen. "Ich bin guten Mutes, dass wir dieses Ziel erreichen werden", sagt der neue Kita-Planer der Stadt, der direkt dem Sozialdezernenten unterstellt ist.

Mehr Geburten als prognostiziert, die Zuwanderung und auch der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Unter-Dreijährige machen schnelles Handeln erforderlich. Werner Grimm ist 54 Jahre alt und hat zwei erwachsene Kinder. Seine Erinnerungen an die Kindergartenzeit des eigenen Nachwuchses ließen sich mit den heutigen Anforderungen nicht mehr vergleichen. "Die Kindertagesbetreuung hat sich extrem gewandelt. Auch der Erzieherberuf ist sehr viel anspruchsvoller geworden", hat er nicht zuletzt durch seine jüngsten Besuche in Remscheider Einrichtungen erfahren. Grimm hat an verschiedenen Stellen der Stadtverwaltung gearbeitet und war zuletzt beim Job-Center als Fallmanager und auch in der Projektarbeit tätig. Dass der Diplom-Verwaltungswirt einst eine Ausbildung als Maler und Lackierer der Verwaltungslaufbahn vorgeschaltet hat, kommt ihm durchaus zu Gute. Denn um 700 neue Plätze zu schaffen, reicht es nicht, bestehende Kitas zu erweitern. Neue Einrichtungen müssen her, dazu muss er Träger und Investoren für Neubauten zusammenbringen. Da ist es schon gut, wenn man ein gutes Auge für Raumaufteilung und Gestaltung hat.

Am 1. September hat er seine Arbeit im Rathaus aufgenommen, seither viele Kontakte geknüpft und sich mit den Gegebenheiten vor Ort vertraut gemacht. Möglichst sollten die zusätzlichen Betreuungsplätze nicht durch die Kommune, sondern durch das Engagement anderer Träger entstehen. Die größte Herausforderung sei, passende Standorte für neue Kitas zu finden. Die Auswahl sei bislang nicht gerade üppig. "Es geht schließlich um Kinder, da ist noch lange nicht jedes mögliche Gelände geeignet", betont Werner Grimm. Der Bebauungsplan müsse eine Einrichtung zulassen, es dürfen sich keine Altlasten auf den Flächen befinden. Auch auf Lärm und Verkehr muss geachtet werden. Und am besten sollen die Wege ins Grüne auch nicht zu weit sein. "Der Druck ist groß, aber trotzdem müssen wir gesetzeskonform planen", betont er. Seine Aufgabe sei, das riesige Getriebe mit vielen Zahnrädern ans Laufen zu bringen.

In einer Projektgruppe sollen demnächst verschiedene Akteure an einen Tisch gebracht werden. Das positive Entgegenkommen und die große Aufgeschlossenheit aller Beteiligten stimmen ihn zuversichtlich, dass die Kita-Betreuung in Remscheid bald wie erforderlich gestärkt wird.

Wer Grundstücke anbieten kann oder sich als Träger oder Investor für das Thema interessiert, kann mit Werner Grimm unter Telefon 02191 163569 oder per Mail an: werner.grimm@remscheid.de Kontakt aufnehmen.

(RP)
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