Remscheid Viele heiße Eisen im Adventsfeuer

Remscheid · Zahlreiche Familien kamen zum Steffenshammer. Der Verein ist mit dem Saisonverlauf zufrieden.

Remscheid: Viele heiße Eisen im Adventsfeuer
Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Wer am ersten Advent trotz eher herbstlichem Schmuddelwetter statt Winterzauber in Weihnachtsstimmung kommen wollte, war beim Adventsschmieden am Steffenshammer gut aufgehoben. Es roch nach Glühwein und Gebäck, nach einer angenehm rauchigen Note vom offenem Feuer, besinnliche Musik erklang leise im Hintergrund, und man rückte wegen des gelegentlichen Nieselregens und der Windböen eng zusammen. Unzählige Familien waren gekommen. Für manche hat das Adventsschmieden schon fast Tradition.

"Wir waren in der Vergangenheit schon zweimal hier", sagte der Wuppertaler Bernd Krauskopf, der mit seiner Frau Beate und seinen Söhnen Maximilian (drei Jahre) und Sven (fünf Jahre) den ehrwürdigen Hammer besuchte. "Ich finde es schön, weil man immer etwas Interessantes sieht und die Stimmung ausgezeichnet ist", meinte der zweifache Familienvater. "Mir gefällt besonders der große Hammer," sagte Maximilian, dem das Erstaunen noch deutlich ins Gesicht geschrieben war. Die Kinder konnten zumindest in kleineren Dimensionen auch selbst zum Schmied werden.

Um die Kinderschmiedemeister Reinhold Krehenbrink und Huub Sensen, der noch zwei Freunde zum Schmieden mitgebracht hatte, bildete sich schnell eine Traube aus Kindern und stolzen Eltern, die dabei zusahen, wie ihr Nachwuchs unter Anleitung erste Objekte aus Metall formte.

Natürlich konnte man den erfahrenen Schmieden auch einfach ein wenig bei der Arbeit zusehen. Wer hungrig geworden war, hatte die Wahl zwischen herzhaften Würstchen oder Bergischen Waffeln. Letztere bereitete man stilecht in einem speziellen Ofen über einem Feuer zu. Zu entdecken gab es bei den Ständen außerdem Weihnachtsdekoration. Besonders eine Holzsägearbeit, die der Form der Müngstener Brücke nachempfunden war und als Kerzenständer genutzt werden kann, war ein echter Hingucker.

"Wir können mit der Saison wieder zufrieden sein", meinte der erste Vorsitzende des Vereins für historische Schmiedetechniken am Steffenshammer, Lutz Kleuser. Bis zu 90 individuelle Führungen habe man in diesem Jahr durchgeführt. Für die kommende Saison möchte man auf eine Zusammenarbeit mit dem Förderverein vom Haus Cleff und dem Verein "Hasten für Hasten" setzen. Beide waren auch bereits zum Adventsschmieden mit Ständen vertreten. "Das ist typisch für die Hastener Vereine, wir helfen uns gegenseitig", meinte Beatrice Schlieper von den Grünen und erste Vorsitzende vom Förderverein Haus Cleff.

(RP)
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