Remscheid Viel Spaß - und das ganz ohne Drogen

Remscheid · Bei der Anti-Drogen-Disco in der Halle West feierten rund 700 Kinder ein ausgelassenes Fest.

Remscheid: Viel Spaß - und das ganz ohne Drogen
Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Was für ein Tohuwabohu! Die Sporthalle West in Reinshagen war am Freitagabend voll und ganz in Kinderhand. Die elfte Anti-Drogen-Disco, die eine Zusammenarbeit der Jugendhilfeeinrichtungen der AGOT (Arbeitsgemeinschaft offene Kinder- und Jugendarbeit Remscheid) und des Fachdienstes Prävention des Diakonischen Werkes sind, war erneut ein voller Erfolg.

Das bestätigte auch Stephanie Dobke vom Lenneper Verein "Die Welle:": "Etwa 700 Kinder sind gekommen, 520 Karten haben wir an die fünften bis siebten Klassen bereits im Vorverkauf absetzen können, rund 200 haben wir dann am Abend noch verkauft."

2005 fand der Vorläufer der Anti-Drogen-Disco statt, damals noch in der Sporthalle Neuenkamp, als Veranstaltung der Remscheider Polizei, die damit deutlich machen wollte, dass Kinder und Jugendliche auch ohne Alkohol und Drogen einfach nur eine ganze Menge Spaß haben können. "Ab 2006 lief die Veranstaltung dann als Anti-Drogen-Disco, wurde in der Fun-Box veranstaltet, mittlerweile hat die Jugend-Veranstaltung ihre Heimat in der Halle West in Reinshagen gefunden.

"Zwei Veranstaltungen gibt es jedes Jahr. Und die Kids kennen das mittlerweile. Sie sind dann auch immer ganz geknickt, wenn sie in die neunte Klasse kommen - weil das Angebot gilt eben nur für die fünften bis siebten Klassen", sagte Andre Sobiralski von der Remscheider "Kraftstation". Los ging es um 17 Uhr. Und natürlich stand die Musik, laut und krachig, im Vordergrund. Denn es sollte, bei allem pädagogischen Auftrag, ein Fest sein.

Allerdings waren sowohl die Barmer Ersatzkasse als auch die Suchtstation der Diakonie vor Ort, um den Kindern anschaulich zu machen, was der Rausch mit ihnen anstellt. Etwa mit einer sogenannten Rauschbrille: "Die können die Kinder aufsetzen - und erleben dann ganz unmittelbar, wie sie sich betrunken fühlen", sagte Dobke.

Bei allem ernsten Hintergrund: "Es sind natürlich Kinder, die wir hier zu Gast haben. Das heißt, dass es viele helfende Hände braucht, um die vielen Fragen zu beantworten: Wo ist die Toilette? Wo ist die Garderobe?", sagte Sobiralski schmunzelnd. So halfen etwa die Jugendlichen der evangelischen Kirchengemeinde an der Garderobe aus. Bis 21 Uhr ging die lustige Sause, dann wurden die jungen Disco-Gänger per Shuttle-Bus in Richtung Zentrum gebracht. Aber es waren auch zahlreiche Eltern vor Ort, die sich darüber freuten, dass ihre Kinder auf diese Art und Weise erleben konnten, dass Spaß und Suchtmittel eben nicht Hand in Hand gehen müssen.

(RP)
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