Remscheid Verkehrsverein: Beschlüsse zum Festplatz aufheben

Remscheid · Die Festplatzfrage in Lennep kocht erneut hoch: Die jüngsten Änderungen im Gewerbegebiet am Lenneper Bahnhof, wonach die Feuerwache nun am Ende der Grundstückskette neu gebaut werden soll, rufen Lenneps größten Bürgerverein auf den Plan.

Der Verkehrs- und Förderverein fordert die Politik nun auf, die Beschlüsse zur Verlagerung der Brauchtumsfeste auf die Robert-Schumacher Straße sowie zum Einzug der Radtrasse aufzuheben. Denn die Verlängerung der Balkantrasse an dieser Stelle sollte der neuen Wache zum Opfer fallen. Das Thema Festplatz solle neu beraten werden. Gleichzeitig erinnert er an das Schreiben der Arbeitsgemeinschaft Lenneper Traditionsvereine vom März 2016 an den Oberbürgermeister.

Wie berichtet, kann die Feuerwache nun auf eine Fläche rücken, die besser geeignet sei, nachdem ein Grundstücksinteressent abgesprungen war. Diese Variante sei auch preiswerter, weil die Wache nach den gleichen Plänen wie jene in Lüttringhausen errichtet werden könne, so die Stadtverwaltung.

"Ich bin erbost, enttäuscht und fühle mich auf den Arm genommen. Seit einem Dreivierteljahr wissen Insider, dass die Rangierfläche für Feuerwehrfahrzeuge auf dem ursprünglich vorgesehenen Grundstück nicht ausreichend war", sagte Klaus Kreutzer gestern. Er frage sich, ob es jemals einen ernsthaften Kaufinteressenten für besagte Grundstück gegeben habe. Kreutzer resümiert: "Wir diskutieren nun seit vier Jahren über das Thema Festplatzverlagerung."

In dem Brief an den OB hatten Verkehrs- und Förderverein, Lenneper Schützenverein von 1805 und Lenneper Karnevalsgesellschaft es abgelehnt, dass Brauchtumsfeste künftig auf der Robert-Schumacher-Straße stattfinden. Die Rechtsunsicherheit führen sie als Hauptargument an. Anlieger, die gegen solche Veranstaltungen klagen, hätten vor Gericht durchaus eine Chance. Stattdessen schlagen die Vereine vor, den Kirmesplatz zu ertüchtigen und als "Festwiese" zu erhalten, das geplante DOC-Parkhaus solle stattdessen auf dem städtischen Gelände am Talsperrenweg errichtet werden. Finden keine Feste statt, könne der DOC-Investor die Fläche als Parkraum mieten. Alternativ seien die Vereine bereit, Grundstücke an der Karlstraße als Festplatzersatz zu akzeptieren.

(RP)
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