Remscheid Vaillants schöne neue Welt

Remscheid · Vaillant eröffnete gestern ein Markenerlebnis -Center, in dem 140 Jahre Geschichte des Unternehmens eindrucksvoll präsentiert werden.

 Blick in den neuen Ausstellungssaal des Heizungsbauers.

Blick in den neuen Ausstellungssaal des Heizungsbauers.

Foto: Moll, J�rgen

An historisch bedeutsamem Ort ist ein Haus der Gegenwart und Zukunft entstanden. Gestern eröffnete der Remscheider Heiz-, Lüftungs- und Klimatechnikspezialist Vaillant sein neues Markenerlebnis-Center und dabei zeigte sich, wie international das vor 140 Jahren von Kupferschmied Johann Vaillant gegründete Unternehmen heute operiert. Neben Kunden und Vertretern der Stadt, aus Politik und Wirtschaft erlebten Journalisten aus zehn Ländern eine mit einer Parkour-Performance eingeleitete Eröffnungsshow und verfolgten mittels Simultandolmetschern die offiziellen Reden. Nicht das Produkt an sich, sondern die Marke Vaillant stellt die Vaillant Expo in den Mittelpunkt. Dort, wo einst die Keimzelle der industriellen Fertigung des Betriebes war, die ersten Gasbadeöfen die Produktion verließen und lange die Rohrfertigung angesiedelt war, können Besucher nun auf 1 300 Quadratmeter die Erfolgsgeschichte des Markennamens Vaillant verfolgen, der seit Gründungszeiten den Hasen im Firmenlogo führt. "Wir wollten keine Produktshow installieren, sondern zeigen, wie die Marke funktioniert", erklärte Marketing-Chefin Tanja Brinks.

So beginnt die Zeitreise beim Credo des Gründers, der die Kundenorientierung in den Mittelpunkt seines wirtschaftlichen Handelns stellte und endet bei innovativsten Technologien, die heute unter dem Premiumlabel Green iQ zusammengefasst werden. Mittels Original-Exponaten wie dem Circo-Geyser aus den 1960er Jahren kann man feststellen, wie sich Produkte, aber auch ihre Präsentation, ihre Optik und ihr Design verändert haben. In der Erlebniswelt können die Gäste bei ihrem Rundgang auch selbst aktiv werden, etwa wenn sie über Touchscreen-Bildschirme verschiedene Interviews mit Mitarbeitenden aufrufen. So sind die Besucher nicht nur Zuschauer, sondern werden Teil der Ausstellung. Nicht umsonst wurde für die Vaillant Expo ein zentraler Ort auf dem knapp 100 000 großen Quadratmeter großen Firmengelände ausgewählt. Denn auch die Beschäftigten sind eingeladen, sich in einem offenen Haus mit ihrem Arbeitgeber auf diese Weise zu beschäftigen. Zwei Jahre betrug die Planungs- und Umbauzeit der Vaillant Expo, die in einer früheren Werkshalle entstanden ist. In die Gestaltung habe sich das Marketingteam mit viel Herzblut eingebracht, betonte Tanja Brinks.

Zudem wurde das renommierte Architekturbüro Milla und Partner mit der Planung beauftragt, das den Deutschen Pavillon für die Expo 2015 in Mailand entworfen hat. Den Gedanken an Klimaschutz und Ressourceneffizienz als zentraler Anspruch der Produktentwicklung, greift die Ausstattung mit Materialien wie etwa hellen Holzböden auf. "Alles, was Sie hier sehen, ist nachhaltig", erklärte die Marketing-Direktorin. Bewusst habe man auf jeglichen Prunk verzichtet. "Wir sind eine sympathische Marke, das soll man hier spüren." Vom Standort der Firmenzentrale aus wolle man ein Teil der Energiewende sein, sagte Dr. Carsten Voigtländer, Vorsitzender der Vaillant Group Geschäftsführung. "Das Herz der Vaillant Gruppe schlägt in Remscheid. In der Expo findet unsere Marke ein neues Zuhause." Man hoffe, jährlich mehrere tausend Besucher in der Ausstellung begrüßen zu können. Dass die Remscheider mit Selbstbewusstsein auf dieses und andere erfolgreiche Unternehmen in ihrer Stadt schauen können, hoben Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz und Sven Wolf (SPD) hervor: "Remscheid ohne Vaillant - kaum vorstellbar", sagte der OB.

(RP)
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